Schwäbische Zeitung (Tettnang)
B 30 alt: Oberhofener gegen Rückbau
(sz) - Das offene Bürgerforum „Ideentreff“in Oberhofen hat vor Kurzem den Rückbau der alten B 30 diskutiert. Dabei wurde festgehalten, dass nach Fertigstellung der neuen B 30 Süd im Jahr 2018 der Ravensburger Ortsteil mit Veränderungen zu rechnen habe. Denn die bisherige B 30 solle möglicherweise zum Radweg zurückgebaut werden, was laut Bürgerforum zusätzlichen Verkehr für den Ort bedeute. Ärgerlich fanden die Bürger, dass dies geschehe, obwohl im Rahmen der Entwicklung der Stadt Ravensburg in den nächsten Jahren eine Neugestaltung und Stärkung der Ortsmitte in Oberhofen vorgesehen sei.
Eingeladen zu dem für alle Bürger offenen Forum hatte Eschachs CDU, und mehr als 35 Bürger kamen. Die Ortschaftsräte Berthold Biegger und Bernd Bergemann stellten den Stand der Stadtentwicklungsplanung 2030 vor, der zum wesentlichen Teil als Zielvorgabe für die Entwicklung der Ortschaft Eschach dienen wird. Hierin seien sinnvolle Ansätze sichtbar, etwa der Wohnbebauung im Innenbereich Vorrang zu geben, ökologisch wertvolle Bereiche zu erhalten und das Wohnquartier attraktiver zu gestalten. Festgehalten wurde, dass Oberhofen bereits eine recht gute Ausstattung an Einkaufsmöglichkeiten und Einrichtungen aufweise. Dies empfinden auch die Anwesenden so, die meinten, dass sich Oberhofen auch mit seinen sozialen Einrichtungen und Veranstaltungen zu einem Mittelpunkt entwickelt hätte.
Besonders wichtig war ihnen der Erhalt oder gar Ausbau der Nahversorgung durch Lebensmittelmarkt und Metzgerei. Bemängelt wurde, dass in der Ortsmitte häufig zu wenige Parkplätze zur Verfügung stünden. Sollte die Feuerwehr an einen neuen Standort verlagert werden, biete es sich an der gleichen Stelle an Geschoßwohnungsbau zu errichten. Solcher wurde auch auf den Flächen bei der Abzweigung nach Untereschach vorgeschlagen.
Auf einhellige Ablehnung stieß der Vorschlag der Stadtentwickler, die alte B 30 ab Kreuzung Wolf bis Torkenweiler in eine Radfahrallee zurückzubauen. Die Sorge ist, dass dies zu verstärktem Verkehrsaufkommen in Oberhofen führen würde, das zudem durch den Ost-WestVerkehr über die Kemmerlanger Straße belastet sei. Was der Molldiete-Tunnel nur begrenzt ändere. Vorgeschlagen wurde eine Umfahrung Oberhofens in Ost-West-Richtung zu prüfen und schon in Bälde verkehrslenkende Maßnahmen anzudenken, um die übermäßig belasteten Anwohner der Kemmerlanger Straße zumindest etwas vom Schleichverkehr zu befreien. Auch müsse im Bereich Angelestraße und bei der Abbiegung B 467/Tettnanger Straße die Verkehrsführung künftig so gestaltet werden, dass die Fahrzeuge die alte B 30 Richtung Ravensburg benutzen. RAVENSBURG