Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Großeinsatz am Amsterdamer Flughafen wegen Betrunkenem
Drei Wochen nach den Anschlägen von Brüssel hat ein
einen Großeinsatz am Amsterdamer Flughafen ausgelöst. Nach dem Warnhinweis eines Zeugen wurde der Airport Schiphol am Dienstagabend teilweise geräumt. Erst nach vier Stunden gab die Polizei Entwarnung. Der
wurde festgenommen. Er gab sich als Terrorist aus, Sprengstoffexperten fanden in seinem Gepäck aber nichts Verdächtiges. Der 25-Jährige räumte am Mittwoch vor einem Richter ein, dass er am Vorabend unter Alkoholeinfluss gestanden habe, wie die niederländische Militärpolizei mitteilte. Er hatte den Beamten demnach gesagt, er sei ein „Terrorist“. Dutzende schwer bewaffnete Militärpolizisten hatten am Dienstagabend Teile des Flughafens und des angrenzenden Sheraton-Hotels geräumt, nachdem sie wegen einer „verdächtigen Situation“alarmiert worden waren. Erst nach rund vier Stunden wurde die Sperrung wieder aufgehoben. Der Flugbetrieb in Schiphol, einem wichtigen Drehkreuz für interna- tionale Flüge, war die ganze Zeit über weitergelaufen. Der Flughafen zählt mehr als 50 Millionen Passagiere pro Jahr. Hunderte Menschen waren von der Evakuierung am Flughafen betroffen. Allein das mit dem Flughafen verbundene Hotel hat 407 Zimmer. Ein 72-Jähriger beklagte sich über mangelnde Informationen. „Niemand sagt uns, was hier vor sich geht“, sagte der Niederländer. „Mein Auto ist im Parkhaus, und ich darf es nicht rausholen“, klagte der Mann. „Ich bin Diabetiker und brauche mein Insulin.“In den Niederlanden ist die Sorge, dass ein Anschlag im eigenen Land verübt werden könnte, nicht nur wegen der Nähe zu Belgien und Frankreich groß. Die Sicherheitsbehörden in den Niederlanden haben bereits die Kontrollen an Flughäfen, Bahnhöfen und an der Grenze zu Belgien verstärkt. (AFP)