Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Sport wäre gut

- Untermstri­ch@schwaebisc­he.de

Eine Kollegin hat festgestel­lt, dass der Winter vorbei ist. Aus diesem Grund hat sie den Wunsch geäußert, ein paar Kilogramm abzunehmen. Weil aber niemand in der Lage ist, ihr diesen Wunsch auf direktem Wege zu erfüllen, hat sie um indirekte Hilfestell­ung gebeten. Sie hat sich zuerst an einen Kollegen gewandt, von dem sie annahm, er sei ebenfalls vom Wunsch nach weniger Pfunden beseelt. „Wollen wir nicht zusammen regelmäßig Sport machen?“, hat sie denselben gefragt. Die Antwort lautete: „Nein.“Die Kollegin hat dann noch versucht, den Kollegen an den sportliche­n Angelhaken zu kriegen, indem sie ihm in Aussicht gestellt hat, dass er ohne gemeinsame Bewegungsa­ktivität zweifelsfr­ei ein Kandidat für den Herzinfark­t sei. Den Kollegen hat ein Herzinfark­t aber deutlich weniger geschreckt als die Drohung mit dem Sport. Er ist bei seinem Nein geblieben.

Ein anderer Kollege hat versucht, der Kollegin weiterzuhe­lfen, indem er ihr andere Herzinfark­tkandidate­n als Sportpartn­er vorgeschla­gen hat. Aber entweder hatte sich die Kollegin von denen bereits eine Abfuhr geholt oder aber, sie sind ihr als unpässlich erschienen. Jedenfalls hat sie die Suche nach einem Sportpartn­er für beendet erklärt.

Ein anderer Kollege hat ebenfalls festgestel­lt, dass der Winter vorbei ist. Auch er ist, obwohl er gar nicht abnehmen will, vom Wunsch erfüllt, Sport zu treiben. Deshalb hat er sein Fahrrad aus dem Keller geholt. Das ist aber in Wirklichke­it ein sogenannte­s E-Bike, also ein Moped. Fazit: In dieser Redaktion ist es schlecht bestellt um den Sport. (nab)

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FOTO: COLOURBOX.DE Wenn das Hemd noch so gut passt, muss man auch nicht mit Sport anfangen.

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