Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Pegri investiert 2,8 Millionen Euro
Metallverarbeiter zieht vom Rötenweg ins Herbertinger Gewerbegebiet „Untere Bergen“um
HERBERTINGEN - Voraussichtlich gegen Mitte des kommenden Jahres will der Metallverarbeiter Pegri seinen Neubau im Gewerbegebiet „Untere Bergen“beziehen. Den Spatenstich haben die Geschäftsführer Johannes und David Grimm jüngst mit den Baubeteiligten gesetzt. Die Firma ist ein Zulieferer für Branchen wie Maschinenbau, Anlagenbau, Fahrzeugbau und Medizintechnik im Umkreis von rund 70 Kilometern.
Gestartet ist Johannes Grimm mit dem Unternehmen in einer Garage seines Großvaters. Seit 2012 läuft die Produktion von Dreh- und Frästeilen in angemieteten Räumen im Rötenweg, seit 2014 ist Bruder David mit in die Geschäftsleitung eingestiegen. Seit der Gründung verzeichnet der Betrieb ein stetiges Wachstum, sodass stets Flächen hinzugemietet werden mussten. Die insgesamt rund 1200 Quadratmeter reichen allerdings nicht mehr aus, um dem weiteren Wachstum gerecht zu werden, sodass die beiden Herbertinger sich für einen Neubau entschieden haben. „Wir planen das seit rund zwei Jahren und sind sehr froh, dass es hier im Ort geklappt hat“, sagt David Grimm. Auch für die Mitarbeiter ist dies von Vorteil, denn von den elf Angestellten wohnen bis auf zwei alle in Herbertingen. Der neue Standort ist im Gewerbegebiet „Untere Bergen“zwischen Jetline und dem Zollern-Areal. Auf dem rund 8000 Quadratmeter großen Grundstück entsteht zunächst eine Halle mit rund 1600 Quadratmetern sowie Büros und Sozialräume. Für ein weiteres Wachstum der Firma wäre entsprechend noch eine Reserve vorhanden. Mit dem Neubau sollen auch die Fertigungstechniken weiterentwickelt werden. Dazu zählen etwa der Ausbau und die vollständige Digitalisierung der Metallbearbeitung. Insgesamt investieren die Brüder rund 2,8 Millionen Euro. Gefördert wird die Maßnahme aus dem Entwicklungsprogramm ländlicher Raum und von der KfW-Bank.
Johannes und David Grimm ist beim Neubau auch der Umweltschutz
ein Anliegen, sodass sie zusätzliche Maßnahmen planen, die über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehen. Die Verwaltungs- und Fertigungshalle entsteht als KfW55-Effizienzhaus, in Produktion und Lager gibt es LED-Beleuchtung mit intelligenter Lichtschaltung, bei Maschinenanschaffungen wird auf die Energieeffizienz geachtet. Auf rund 1100 Quadratmeter Dachfläche wird es eine Photovoltaikanlage geben, um möglichst viel des benötigten Stroms selber zu produzieren. Mit der Erweiterung entstehen am neuen Standort auch weitere Arbeitsplätze, künftig sollen es 15 Mitarbeiter sein. „Allein in diesem Jahr haben wir schon zwei neue Mitarbeiter eingestellt und suchen aktuell zum Beispiel für die Zerspanung“, sagt Johannes Grimm.