Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Hotel Löwen wird sein erstes Großprojekt
Neuer Meßkircher Stadtbaumeister Stephan Frickinger beginnt am 1. Oktober
MESSKIRCH - Stephan Frickinger tritt zum 1. Oktober die Stelle des Stadtbaumeisters in Meßkirch an. Als Nachfolger von Thomas Kölschbach ist er damit künftig unter anderem für städtische Liegenschaften, Wasser und Energie, aber auch für den Bauhof zuständig. „Und natürlich für alles rund ums Bauen“, fasst Bürgermeister Arne Zwick den Aufgabenbereich des Stadtbaumeisters zusammen.
Seit zweieinhalb Jahren verantwortet der 33-jährige Stephan Frickinger bei den Zieglerschen, einer diakonischen Einrichtung in Wilhelmsdorf, das Thema Bauen. Der Wechsel von dort ins Meßkircher Rathaus fällt dem 33-Jährigen leicht, denn bisher pendelt er von Meßkirchs Nachbargemeinde Wald aus nach Wilhelmsdorf. „Künftig bin ich näher an meiner Familie und habe gleichzeitig die Möglichkeit, meine Heimat mitzugestalten“, sagt Frickinger. Natürlich habe er Respekt vor der neuen Tätigkeit, aber inhaltlich unterscheide sie sich gar nicht so sehr von dem, was er bisher mache. „Die Tätigkeitsfelder ähneln sich stark“, sagt er. Auch bei den Zieglerschen habe er viel mit Spezialimmobilien, also Kindergärten, Schulen, Industrie- oder Verwaltungsgebäuden, zu tun.
Wie sein Vorgänger Thomas Kölschbach hat auch Stephan Frickinger Architektur studiert. Davor absolvierte er eine kaufmännische Lehre. Seine Eltern hätten ihn damals zur Ausbildung überredet, erzählt der gebürtige Ravensburger. „Die wollten, dass ich erstmal was Anständiges lerne.“Heute ist er froh, dass er so breit ausgebildet ist: „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass beide Blickwinkel wichtig sind und sehe es als großen Vorteil, dass ich sowohl die technische als auch die kaufmännische Sichtweise nachvollziehen kann.“
Auch wegen dieses kaufmännischen Hintergrunds habe der Gemeinderat mit dem 33-jährigen Frickinger den richtigen gewählt, sagt Zwick. „Wir brauchen auf dem Posten jemanden, der langfristig denkt und vielleicht auch mal durchsetzt, dass ein Gebäude im Bau 10 000 Euro mehr kostet und dafür im Unterhalt günstiger ist.“
Die Arbeit seines Vorgängers Thomas Kölschbach, der seit 1. August als Stadtplaner bei der Stadt Überlingen arbeitet, hat Frickinger in den vergangenen Jahren genau verfolgt. „Ich habe einen guten Eindruck und will den Staffelstab aufnehmen“, sagt er. Mindestens ein reizvolles Projekt hat Kölschbach dem neuen Stadtbaumeister hinterlassen: den Umbau des ehemaligen Hotels Löwen mit Anschluss an das Rathaus. „Da muss dringend was passieren“, sagt Bürgermeister Zwick. „Sobald wir das Geld für den Umbau haben, kann Herr Frickinger sich austoben.“