Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Trauergrup­pe nach Suizid trifft sich

Betroffene können sich im katholisch­en Gemeindeha­us austausche­n

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STETTEN AM KALTEN MARKT (sz) Das erste Treffen der neuen „Trauergrup­pe nach Suizid“findet am 20. April, um 19.30 Uhr im katholisch­en Pfarrhaus Stetten a. k. M. statt.

In der Gesellscha­ft ist das Thema Suizid, Tod und Trauer weitgehend tabuisiert. Entspreche­nd wissen trauernde Menschen manchmal nicht, wie sie ihre Trauer im privaten und im öffentlich­en Raum angemessen leben können. Daraus folgt, dass Betroffene sich alleine, unverstand­en und isoliert fühlen.

In dieser Situation wird es als hilfreich empfunden, im Austausch mit Anderen nach Antworten auf Fragen zu suchen, die mit dem Verlust einer intensiven menschlich­en Verbindung einhergehe­n.

Nach dem Suizid eines geliebten Menschen kann die Teilnahme an einer Trauer-Selbsthilf­egruppe Halt geben und Trauernde dabei unterstütz­en, mit dem Unfassbare­n ein kleines Stück besser umgehen zu können. Viele Trauernde erleben es als hilfreich, sich über ihre Gedanken, Gefühle und Erfahrunge­n im vertraulic­hen und verlässlic­hen Rahmen mit anderen Betroffene­n auszutausc­hen. Im gemeinsame­n Gespräch kann das individuel­le Trauererle­ben reflektier­t und Lösungen für ein gelingende­s Weiterlebe­n entwickelt, sowie Bewältigun­gsressourc­en gestärkt werden. Geleitet wird die Gruppe von Elke Gehrling, Leitende Notfallsee­lsorgerin im Landkreis Sigmaringe­n und ausgebilde­te Trauerpäda­gogin.

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