Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Arbeitslosenquote im Kreis sinkt auf 2,9 Prozent
Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt setzt sich auch im März fort
KREIS SIGMARINGEN (sz) - Mit Beginn des kalendarischen Frühlings hat sich der Frühjahrsaufschwung auf dem Arbeitsmarkt fortgesetzt. Die Zahl der Arbeitslosen ist im März nochmals um 300 auf rund 5500 zurückgegangen.
„Im März sinkt üblicherweise die Arbeitslosigkeit immer leicht. Aber wegen des schon im Februar starken Rückgangs hätten wir das diesmal nicht in dieser Größenordnung erwartet", bewertet Georg Link, Chef der Agentur für Arbeit in Balingen, den anhaltend guten Trend auf dem heimischen Arbeitsmarkt.
„In einem Monat März hatten wir die Grenze von 5500 Arbeitslosen schon seit mehr als zwei Jahrzehnten nicht mehr erreicht. Das zeigt uns besser als der nur vierwöchige Vergleich die langfristige positive Entwicklung des Arbeitsmarktes“, sagt Link.
Rund 1600 Menschen mussten sich im März arbeitslos melden, deutlich weniger als im Februar. Dagegen konnten mehr als 1900 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, wenn auch teilweise nur vorübergehend. In den vergangenen vier Wochen ist die Zahl der Arbeitslosen dadurch um 300 Personen gesunken, im Vergleich zum Beginn dieses Jahres ist sie sogar um knapp 600 niedriger.
Die im Vergleich zum Februar insgesamt um 5,2 Prozent geringere Arbeitslosenzahl hat zu einem Rückgang der Arbeitslosenquote im gesamten Agenturbezirk um 0,1 auf 3,1 Prozent geführt. Im Landkreis Sigmaringen beträgt die Arbeitslosenquote 2,9 Prozent, im Zollernalbkreis 3,2 Prozent.
Die Zahl der Arbeitslosen in der Gruppe der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten nach dem SGB II, landläufig oft als Hartz IV bezeichnet, ist im Vergleich zum Vormonat konstant geblieben. Im Zollernalbkreis werden derzeit 1770 und im Landkreis Sigmaringen 1030 Menschen von den Jobcentern betreut.
Zahlreiche freie Ausbildungsplätze
Die Lücke zwischen dem Angebot an freien Ausbildungsplätzen und Jugendlichen, die nach einer betrieblichen Ausbildung suchen, wird größer. Das bedeutet, dass Jugendliche aus einem größeren Angebot an Stellen wählen können und somit bessere Chancen auf dem Ausbildungsmarkt haben. Andererseits wird es für die Ausbildungsbetriebe zunehmend schwieriger, geeigneten Nachwuchs zu gewinnen.
Verglichen mit dem vergangenen Jahr sind zum jetzigen Zeitpunkt 80 Jugendliche weniger als Bewerber geführt. Insgesamt suchten bisher rund 1400 Jugendliche mithilfe der Berufsberatung nach einem Ausbildungsplatz. Diesem leichten Rückgang um 5,1 Prozent steht ein deutlicher Zuwachs an Ausbildungsstellen gegenüber. Rund 560 mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres bedeuten ein Plus von fast einem Viertel. Von den 2965 ursprünglich gemeldeten Ausbildungsstellen sind aktuell noch 1600 frei. Dennoch sind rund 730 Bewerber bisher noch nicht fündig geworden.