Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Die Narren feiern fröhlich im Fasnetszirkus
Waldgoischter veranstalten traditionelle Narrennacht – Buntes Programm
WALD - Knapp drei Stunden närrisches Programm hat der Narrenverein Waldgoischter seinen Gästen bei der Narrennacht am Samstag geboten. Anschließend wurde die Party bis in die späten Nachtstunden fortgesetzt.
Unter dem Motto „Zirkus“feierten Clowns, Artisten und Prinzessinnen, aber auch Indianer, Hexen und viele andere närrische Gestalten in der gut besuchten Zehn-Dörfer-Halle. Durch das Programm führte Zirkusdirektor Stefan Schneider mit seiner Ballerina Hida Gassner.
Los ging es mit einer „Therapiesitzung der sieben Wochentage“, die allesamt nicht zufrieden waren mit ihrem Los und beim in seiner Mitte ruhenden Mittwoch Hilfe suchten. Der Sonntag hatte einen Kater vom samstäglichen Saufen, dem Dienstag kamen zu viele amerikanische Serien im Fernsehen und der Donnerstag monierte, dass er zu viele Termine hat.
Klatsch, Tratsch und Peinlichkeiten über so manchen ehrbaren Bürger tauschten die Clowns Stefan Rumpel und Alicia Vollmer aus, bevor die Adonisse unter den Waldgoischtern zum Wasserballett in die güldenen Badehosen schlüpften. Stefan Schneider berichtete als „Walder Bürger“, wie im Gemeinderat einstimmige Beschlüsse zustande kommen, und empfahl als Informationsquelle einen Besuch in der Sitzung – oder im „Süßlöchle“. Robin Fox hatte als Gastwirt seine liebe Not mit seinem Lehrbub Thomas Resem, der den Cognac lieber selber probierte, anstatt ihn den Gästen zu bringen, und auch sonst nicht zu viel zu gebrauchen ist.
Flirt-Tipps in der Bütt
Töni aus Rengetsweiler, den Bürgern besser als verlässlicher Postbote und gestrenger Fußballtrainer ein Begriff, erörterte in der Bütt Männerthemen und gab den Singles Tipps für die Eroberung des weiblichen Geschlechts. Hinreißend für Augen und Ohren waren die singenden „Walder Perlen“mit Hida Gassner, Steffi Lernhart, Friederike Straub, Jessica Lernhart und Luzia Reiss, die heimtückisch und aus guten Gründen ihre Gatten ins Jenseits befördert hatten und bereits am Grab Ausschau nach neuen Heiratskandidaten hielten.
Auch die Tanzmädels vom Turnverein mit ihrem fetzigen Tanz voller überraschender Effekte und das Ballett der Flamingos im Schwarzlicht, präsentiert vom neuen Narrenvater Kajo Hübschle, waren eine Augenweide. Kajo den Ersten, so verriet Narrenmutter Christa Theml, hat sie nun für die Trauung am Schmotzigen Donnerstag ausgesucht, nachdem Rudi Graf im letzten Jahr am Aschermittwoch das Weite gesucht hat. Nachdem auch noch die Guggenmusik „Let’s Fetz“die Feierlaune tüchtig angeheizt hatte, wurde mit der Stimmungsmusik des „Duo Toscana“an der Bar, im Saal und auf der Tanzfläche fröhlich und ausgiebig weitergefeiert.