Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)
Zufahrt zum Schloss soll besser werden
Wohin mit den Parkplätzen? – Hettinger Gemeinderäte wollen eine zweite Planungsvariante
HETTINGEN - Nachdem das Haus mit der Nummer 24 in der Hettinger Hauptstraße abgerissen worden ist, soll der Beginn der Auffahrt zum Schloss neu gestaltet werden. Der Gammertinger Ingenieur Gerhard Lutz stellte im Gemeinderat seine Überlegungen für die Gestaltung der schwierigen T-Kreuzung vor. In der Diskussion stellte sich heraus, dass sich die Gemeinderäte eine zweite Planungsvariante wünschen, die Lutz bis zur Januarsitzung erstellen wird.
„Die Frage ist, ob Stellplätze entlang der Schlossbergstraße oberhalb des freigewordenen Areals angelegt werden oder ob sie an der Hauptstraße entstehen sollen“, erläuterte Bürgermeisterin Dagmar Kuster. Lutz hatte in seiner ersten Planung zwei Stellplätze im oberen Bereich eingeplant. Einige der Hettinger Gemeinderäte stellten nun die Frage, ob die Stellplätze unten entlang der Hauptstraße nicht vorteilhafter wären.
Nicht besonders komfortabel
Ingenieur Lutz macht im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“deutlich, dass beide Varianten Vorund Nachteile haben. „Wenn wir sie oben anlegen, dann haben die Anlieger der Schlossbergstraße in diesem Bereich auch etwas davon“, sagt er. Weil die Straße so eng sei, gebe es bislang hier keine öffentlichen Parkplätze. Der Nachteil wäre hier, dass die Plätze nicht besonders komfortabel seien, weil sie am Hang liegen. Auch müssten weitere Teile des Hanges befestigt werden.
Doch auch im unteren Bereich gibt es Vor- und Nachteile. Die Stellplätze würden einer breiteren Öffentlichkeit zur Verfügung stehen, da sie ebenerdig an der Hauptstraße liegen. „Allerdings müssen wir sie näher an den Hang heranrücken“, erklärt Lutz. Das Problem sei, dass die Plätze nicht direkt entlang der Straße angelegt werden können, weil ein Sichtfenster für die Autofahrer, die aus der Schossbergstraße in die Hauptstraße einfahren, freigehalten werden müsse. „Wenn die Parkplätze weiter in den Hang hinein verlegt werden, müssen wir eine Stützmauer bauen“, so Lutz. Dadurch habe man auch einen größeren Flächenverbrauch.
Ob eine der Varianten teurer wird als die andere, kann der Ingenieur nur in etwa sagen, da noch keine Kostenschätzung erstellt wurde. Aber er geht davon aus, dass es finanziell auf ein Nullsummenspiel hinauslaufe. Oben auffüllen oder unten eine Stützmauer zu bauen, koste in etwa gleich viel.
Einfahrtstrichter wird ausgeweitet
Die Pläne sehen des Weiteren vor, den Einfahrtstrichter in die Schlossstraße auszuweiten, damit zwei Autos in der Einfahrt zur Schlossbergstraße nebeneinander Platz haben und nicht in der Hauptstraße warten müssen. Außerdem ist geplant, den Gehweg von der alten Schule entlang der Hauptstraße bis zur Einmündung in die Schlossbergstraße zu erneuern und durchgehend auf 1,5 Meter zu verbreitern. „Die Eigentümer haben sich sehr entgegenkommend gezeigt und treten kleine Flächen an die Stadt ab“, sagt die Bürgermeisterin. Der Gehweg soll dann aber auch um das freigewordene Grundstück herum in die Schlossbergstraße weitergeführt werden. Allerdings hört er dann nach etlichen Metern auf, weil die Straße zu eng wird.
Die Straße oberhalb des Einfahrtstrichters bis zum Schloss wird so eng bleiben wie eh und je. „Da gibt es einfach keine Möglichkeiten, die Straße auszuweiten“, sagt die Bürgermeisterin. Besucher, die in die Einrichtungen rund ums Schloss gelangen wollen, werden weiterhin vorsichtig fahren müssen.