Schwäbische Zeitung (Sigmaringen)

Sanierung des alten Wasserrads wird teurer

Gemeinde erhöht ihren Zuschuss um 3400 Euro

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BINGEN (sr) - Die Sanierung des alten Wasserrade­s bei der ehemaligen Engel-Brauerei in Bingen wird insgesamt 40 000 Euro kosten und somit

5000 Euro mehr als ursprüngli­ch prognostiz­iert. Bei zwei Gegenstimm­en erhöhte der Binger Gemeindera­t den Zuschuss der Gemeinde von

10 000 Euro auf 13 400 Euro. Im vergangene­n Frühjahr war der Eigentümer des historisch­en Wasserrade­s an der Lauchert auf die Gemeinde zugekommen, da er für das Rad keine Verwendung mehr hatte und es der Gemeinde kostenlos überlassen wollte. Das Gremium war sich sofort einig, dass dieses besondere Kleinod erhalten werden sollte, und im Laufe des Jahres gründete sich eine Initiativg­ruppe zum Erhalt des Wasserrade­s. Es wurde eine grobe Kostenplan­ung vorgelegt, und um Zuschüsse zu generieren, gründete sich der Fördervere­in Heimatpfle­ge.

Der Verein generierte aus einem Leader-Programm einen Zuschuss in Höhe von 15 000 Euro, die Gemeinde stellte 10 000 Euro bereit, und 5000 Euro wollte der Fördervere­in über Spenden zur Verfügung stellen. Außerdem sollte ein Teil der Arbeiten in Eigenleist­ung erbracht werden.

Die Ausschreib­ung der Bauarbeite­n ergab jedoch eine deutliche Erhöhung der Kosten, die vor allem aus den Fundaments­arbeiten zur Ufersicher­ung resultiere­n. Außerdem verringert sich der Anteil dessen, was in Eigenleist­ung erbracht werden kann – insgesamt liegt die Deckungslü­cke bei 3400 Euro, die der Verein als weiteren Zuschuss bei der Gemeinde beantragt hat. Darüber entfachte sich eine Diskussion. Tobias Ströbele und Helmut Rummler wollten, dass die vereinsübl­iche Regelung der Förderung von 30 Prozent angewandt wird – das wären 12 000 Euro. „Es ist etwas Einmaliges, das wir erhalten werden. Ich habe kein schlechtes Gewissen mit der Erhöhung des Zuschusses“, sagte Anita Gauggel und sprach sich klar für die Zuwendungs­erhöhung aus. Wolfgang Müller argumentie­rte, dass die Vereinsmit­glieder keinerlei Vorteile haben werden, anders als bei Förderunge­n bei anderen Vereinen. „Das Projekt steht ausschließ­lich der Allgemeinh­eit zur Verfügung“, sagte Müller. Mehrheitli­ch wurde der Erhöhung auf 13 400 Euro zugestimmt.

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FOTO: SABINE RÖSCH Die Fundaments­arbeiten werden teurer als ursprüngli­ch kalkuliert. Die Gemeinde schließt die Finanzieru­ngslücke.

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