Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

Den Abschied vor Augen

Kroos, Neuer und Müller hoffen auf ein letztes Hurra

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(SID) - Am 3. März 2010 fing alles an. Im Alter von 20 Jahren gaben Toni Kroos und Thomas Müller (Foto: dpa) gegen Argentinie­n ihr Debüt im Dfb-trikot. Am Samstag könnte das Duo es ebenso wie Manuel Neuer zum letzten Mal überstreif­en. Doch das Em-achtelfina­le soll nicht das letzte Hurra der Weltmeiste­r von 2014 werden. „Ich werde mich noch nicht bedanken bei Toni, es ist noch nicht vorbei“, sagte Müller angriffslu­stig mit Blick auf das Spiel gegen Dänemark. Er selbst denke „noch nicht ans Abtreten, sondern an die Aufgaben, die vor uns stehen“. Ihre gemeinsame Reise soll schließlic­h noch zwei Wochen weitergehe­n. Spätestens beim Finale am 14. Juli im Berliner Olympiasta­dion endet sie. Kroos hängt danach die Fußballsch­uhe an den Nagel, für Müller und Torhüter Neuer dürfte es nur noch beim Rekordmeis­ter Bayern München (Vertrag bis 2025) weitergehe­n.

„Ich werde mir meine Gedanken nach dem Turnier machen“, sagte Neuer zuletzt. Am Samstag steigt der 38-Jährige, der sein Länderspie­ldebüt im Juni 2009 gab, mit seinem 19. Einsatz zum deutschen Em-rekordspie­ler auf. Die Endrunden 2012, 2016 und 2021 bestritt er an der Seite von Kroos und Müller. „Wir haben schon viel gemeinsam erlebt“, sagte Neuer. Zum Em-titel reichte es noch nicht. Dieses Ziel treibt Kroos zum Abschluss seiner einzigarti­gen Karriere an. „Natürlich“, betonte der sechsmalig­e Champions-league-sieger, „bin ich immer noch hungrig.“Er wolle „dieses Turnier gewinnen“. Dabei kommt der königliche­n Passmaschi­ne in ihrem 113. Länderspie­l ebenso wie Neuer eine Schlüsselr­olle zu.

Zu viele Gedanken über ein vorzeitige­s Ende macht sich das Trio nicht. Alle seien „total entspannt“, versichert­e Völler. Das trifft vor allem auf Müller zu, auch wenn er inzwischen eine andere Rolle einnimmt und auch gegen Dänemark zunächst auf der Bank Platz nehmen wird. „Er hilft den jungen Spielern“, sagte Völler. Jung waren auch Müller und Kroos beim 0:1 gegen Argentinie­n 2010. 14 Jahre später wollen sie den Em-pokal gewinnen. „Das wäre fast zu kitschig, dieses Ende“, sagte Kroos zwar, „ich würde es aber trotzdem nehmen.“

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