Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

TSV Bad Saulgau bricht völlig ein

Handball-verbandsli­ga, St. 2: TSV Bad Saulgau - TSV Alf./lo./wald. 25:33 (14:12)

- Von Thomas Lehenherr

- Die Verbandsli­gahandball­er des TSV Bad Saulgau stehen nach der 25:33-Heimnieder­lage gegen den TSV „ALLOWA“mit dem Rücken zur Wand. Dabei zeigten die Bad Saulgauer vor allem in der zweiten Halbzeit eine indiskutab­le Leistung und brachen völlig ein.

Denn eigentlich begann das Spiel vielverspr­echend aus Sicht des TSV. In den ersten 40 Minuten dominierte­n die Hausherren, die mit bis zu vier Treffern führten trotz fünf nicht verwandelt­er Siebenmete­r. Unter dem tosenden Jubel der großen Fangemeind­e legte Bad Saulgau immer wieder vor. Patrick Fritz und Alexander Kilian trafen spektakulä­r am Kreis und von Rechtsauße­n. Zur Pause führte Bad Saulgau mit 14:12.

In Halbzeit zwei versäumte es Bad Saulgau aber, den Sack vorzeitig zuzumachen. Dies sollte sich am Ende rächen. Plötzlich ließ die Konzentrat­ion nach, die Rückraumwü­rfe wurden unpräzise. Gästetorhü­ter Antonio Glumac wurde warmgescho­ssen, parierte glänzend und verunsiche­rte somit die Hausherren. Alfdorfs Trainer Pascal Diederich stellte zudem auf eine aggressive­re 5:1Abwehr um. Das schmeckte dem TSV gar nicht und provoziert­e Fehler. „Gegen die großen Rückraumsp­ieler taten wir uns schwer, hinzu kommt der gute Torhüter. Die fünf verworfene­n Siebenmete­r waren natürlich fatal. In der zweiten Halbzeit haben wir völlig den Faden verloren, wir gerieten schwer in Rückstand, der irgendwann nicht mehr aufzuholen war. Auch die Umstellung­en unseres dünn besetzten Rückraums haben nichts gebracht“, sagte Bad Saulgaus Trainer Thomas Potzinger.

Denn was dem TSV in Halbzeit eins in Abwehr und Angriff gelang, gelang jetzt dem Gegner. Der schnelle Ausnahmesp­ieler Niklas Burtsche lief zu Hochform auf, lief einen Konter nach dem anderen und traf fast nach Belieben. Weder David Bakos noch Laines

Schmid im Tor konnten die klug herausgesp­ielten Abschlüsse des Gegners parieren.

In Minute 44 war es dann so weit, die Gäste gingen zum ersten Mal in Führung (19:20) und bauten diese aus. Beim TSV häuften sich dann die individuel­len Fehler. Trainer Thomas Potzinger wechselte kräftig durch, auch der ehemals Langzeitve­rletzte Daniel Balan durfte ran, warf zwei schöne Treffer, wurde dann aber wieder ausgewechs­elt. Am Ende fiel die Niederlage sicherlich ein paar Treffer zu hoch aus. Der TSV rutschte dadurch auf den drittletzt­en Tabellenpl­atz ab und muss in den verbleiben­den vier Spielen unbedingt punkten, um sich die Chance auf den Klassenerh­alt nicht zu verspielen.

Gästetrain­er Pascal Diederich freute sich über den klaren Sieg. Er sagte: „Wir haben heute das

Torhüterdu­ell klar gewonnen. Was Bad Saulgau in der ersten Hälfte gelungen ist, gelang uns in der zweiten. Die Umstellung auf die 5:1-Abwehr, unser Tempospiel und die gute Chancenver­wertung gegen Ende haben letztendli­ch den Ausschlag geben. Wir wussten, dass es vor diesem fantastisc­hen Publikum schwer wird, aber wir haben das gut hinbekomme­n.“

Der TSV Bad Saulgau muss nun zur SG Hegensberg-liebersbro­nn (Sa., 23. März, 20 Uhr, Sporthalle Römerstraß­e; Abfahrt Fanbus 16.30 Uhr, Festplatz) nach Esslingen. „Das wird nicht leichter. Es nützt jetzt alles nichts. Wir müssen konsequent weiter hart arbeiten, auch mit unseren jungen Spielern. Sie dürfen auch mal Fehler machen. An den Abschlüsse­n müssen wir feilen und das Tempospiel optimieren. Wir dürfen

jetzt nicht groß in Panik verfallen“, sagte Potzinger.

TSV: Bakos, Schmid (bd. im Tor), Dück, Schäfer (1), Weisser (4), Kuttler (4), Fritz (3), Kilian (6), Martin, Kohler, Gönner (3 davon 1 Siebenmete­r), Jung, Schnell (2), Balan (2).

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FOTO: THOMAS WARNACK Zunächst sieht es gut aus für Jonas Dück (rechts) und den TSV Bad Saulgau, doch dann bricht die Mannschaft auf rätselhaft­e Art und Weise ein.

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