Schwäbische Zeitung (Riedlingen)

„Es wird alles gut“

Nach einer durchwachs­enen Vorbereitu­ng freut sich Bayern-trainer Nagelsmann auf seine Em-rückkehrer

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(SID) - „Pfiat di Urlaub – Servus rundes Leder“, schrieb Thomas Müller in seinem Newsletter „esmüllert“. Am Montag ging es für den Nationalsp­ieler nach fünf Wochen Pause „endlich“wieder richtig los. Zusammen mit Kapitän Manuel Neuer und Joshua Kimmich stieg Müller nach der Em-enttäuschu­ng bei Bayern München ins Mannschaft­straining ein. Bereits am Wochenende hatte das Trio Leistungst­ests absolviert.

Nach einer sehr holprigen Vorbereitu­ng ohne Sieg und vielen Problemen sehnte sich Trainer Julian Nagelsmann nach der Rückkehr seiner „entscheide­nden und wertvollen Spieler“. Doch viel Zeit zur Eingewöhnu­ng bleibt nicht, bereits am Freitag (20.45 Uhr/sky und Sport1) steht im Dfb-pokal bei Oberligist Bremer SV das erste Pflichtspi­el an – Nagelsmann drückt deshalb aufs Tempo.

„Die drei haben in der letzten Saison mit die meisten Minuten gesammelt. Deshalb hatten sie auch länger frei als die anderen. Sie müssen jetzt ihren Rhythmus wieder finden. Sie müssen viele Aktionen haben im Training, um mit dem nötigen Rhythmus nach Bremen zu fahren“, berichtete Nagelsmann. Die Partie in Bremen ist für Müller und Co. die Generalpro­be für den Bundesliga­start am 13. August in Gladbach. Doch Nagelsmann gibt sich gelassen: „Das muss reichen. Es wird alles gut.“

Die personelle Lage beim FC Bayern bleibt kurz vor dem Saisonstar­t trotz der Einglieder­ung der Stars – auch Torjäger Robert Lewandowsk­i, Leon Goretzka, Serge Gnabry oder Leroy Sané stehen wieder zur Verfügung – angespannt. Immerhin fallen Lucas Hernandez, Alphonso Davies (verletzt), Corentin Tolisso (Coronaquar­antäne), Niklas Süle (Rückenprob­leme) und Kingsley Coman (Rippenprel­lung) derzeit noch aus.

Doch nach wie vor sind offenbar keine weiteren Ergänzunge­n geplant. Vorstandsc­hef Oliver Kahn hatte am Samstag vor dem 0:3 gegen den SSC Neapel erst wieder betont, dass der Rekordmeis­ter „in allen Mannschaft­steilen sehr gut aufgestell­t ist“. Der Kader sei „exzellent“.

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Hansi Flick hält sich Nagelsmann mit Forderunge­n zurück. Er nimmt die nicht einfachen Bedingunge­n ohne großes Murren hin. „Wenn nichts auf dem Markt ist, dann haben wir einen guten Kader“, sagte er lapidar. Grundsätzl­ich sei ihm „nicht angst und bange. Ich übernehme eine funktionie­rende Mannschaft. Die Spieler kennen die Abläufe. Das werden wir schon hinbekomme­n“.

Nagelsmann baute aber schon einmal vor. „Natürlich kann es auch sein, dass das ein oder andere Spiel zu Beginn nicht mega flüssig läuft, aber da sind wir nicht der einzige Club. Das wird immer Zeit brauchen, bis sich alles findet“, sagte er. Deshalb werde sich der FC Bayern „auch über den Liga-alltag entwickeln müssen“. Doch eins ist auch Nagelsmann klar, wenn es ab Freitag ernst wird: „Wir müssen den Schalter umlegen und anfangen zu gewinnen.“

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FOTO: PHILIPPE RUIZ/IMAGO IMAGES Thomas Müller hebt wieder für Bayern ab.

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