Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Liebe, Sehnsucht, Herz und Sch(m)erz
Liederkranz Cäcilia Zwiefalten begeistert mit schwungvollem und kreativem Konzert
ZWIEFALTEN - Ein tolles Programm mit vielen Facetten der Liebe und deren Stolpersteinen hat beim Jahreskonzert der Cäcilia Zwiefalten für ein volles Haus Adolph Kolping gesorgt. Das Publikum ging gerne mit, klatschte kräftig und trug so zusätzlich zu einer herausragenden Stimmung bei.
Der Gemischte Chor der Cäcilia unter Leitung von Heidi Fischer eröffnet den Liederreigen gleich mit einer bekannten Melodie aus einem französischen Liebesfilm: „Chanson d’Amour“. Konzentriert und bewegt ging es weiter mit „Übern See: Heut’ ist so ruhig der See“– Musik und Text und manches Arrangement dazu kam von Lorenz Maierhofer und passte sehr gut zur Stimmung.
Dazu passte auch „Gö, du bleibst heut’ Nacht bei mir – leg di her da neben mir, bleib bis morgen in der Früh“. Gefühlvoll, sehnsüchtig und ausdrucksstark sangen die Chormitglieder die Melodien und erfreuten die Zuhörer.
Erinnerungen werden geweckt
Mit Klavierbegleitung ging’s weiter bei beliebten Melodien. Viele Erinnerungen weckten die Sänger und bauten Spannung auf. So beim „Rendezvous“: „Heut’ ist der Tag“, der dann doch nicht so ganz nach Wunsch verlief – schade! Schwungvoll, leicht und locker folgte auch „You are my sunshine“, bei dem die begleitenden Instrumente gute Stimmung machten.
Nett und abwechslungsreich waren einige Passagen mit Sprechtexten, die Alexander und Gisela Fundel lustig und offen präsentierten.
Trotz Zeit- und Entfernungsproblemen war es wieder gelungen, einen Jugendprojektchor auf die Bühne zu bringen. Zehn junge Frauen und drei Jungs, alle ganz in Schwarz, gingen unter Leitung von Amélie Chupin von Null auf Hundert: Jung, dynamisch und einfach super. Bewegt und emotional wurde „(I can’t help) falling in love with you“gesungen und vom Publikum sofort mit tosendem Beifall belohnt. Ebenso „Einfach so, einfach so, einfach so...“und vor allem „It’s raining men“– nach dem die Zuhörer sofort nach einer Zugabe verlangten. In „Dia Schwobamädla“wurde dann mit großem Erfolg gesungen: „Heim sodd i gau, da sodd i bleiba, sodd meiner Muader Krombiera reiba...“
Nach der Pause wurden die Melodien noch vielfältiger: Zum Start gab’s mit tollen Kostümen und Kopfschmuck, aber auch winkenden und verschränkten Armen „Für Frauen ist das kein Problem, so was machen sie mit links“, bevor der Chor dann ganz originell mit Bühnenbild und viel Stimmung sang: „Im Wagen vor mir fährt ein junges Mädchen..“
Und dann ging es Schlag auf Schlag weiter: Der Frauenchor präsentierte „Diamonds are a girl’s best friend“mit scharfem „Yeah!“und einem Solopart von Amélie Chupin. Lautstark ging es zu beim Gemischten Chor und dem „Skandal im Sperrbezirk – Skandal um Rosi! Und der Männerprojektchor bat herzlich: „Lass mich dein Badewasser schlürfen!“Die Frauen umrahmten das ganze Bild mit unzähligen Seifenblasen.
„Die Männer sind alle Verbrecher“ sang der Frauenchor und meint dann doch mit vielen Handküssen am Schluss: „aber lieb, aber lieb sind sie doch!“Im kräftigen Wettstreit standen Männer und Frauen auch in „Harmonie in der Ehe“und bei „Ehemanns Klage“, wo diese die Hölle schon auf der Welt erlebten und anhalten „o weh, o weh, o weh“jammerten.
Mit dem Schlager „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“wurde dann die Gemeinschaft gestärkt, als strahlend alle anstimmten: „Heute fängt ein neues Leben an.“Der Beifall wollte kein Ende nehmen und die Freude bei den Sängern und auch beim Publikum war ehrlich groß und bewegend.
Nach herzlichen Dankesworten des Vorsitzenden Alfred Bayer gab es auch noch Geschenke für die Frau am Klavier Liliana Roth, die instrumentalen Begleiter Robert und Jonas Glöckler und Hans-Peter Jakober. Beifallsstürme bekam auch die Chorleiterin Heide Fischer für Programmaufstellung, nervenaufreibende Proben und ein anstrengendes Probenwochenende. Passend zum stimmungsvollen Verlauf hieß es dann in der Zugabe: „Schö war’s!“