Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Altheim will mehr als vier Millionen Euro investieren
Erschließung Haid-Areal, Gewerbegebiet Untere Beundlen und Begegnungsstätte im Mittelpunkt
ALTHEIM - Von einem „Riesenvolumen“für Altheimer Verhältnisse sprach Kämmerer Elmar Lohner bei der Vorlage des Vermögenshaushalts für das Jahr 2018. Trotz Zuschüssen wird eine beträchtliche Rücklagenentnahme notwendig sein.
Ausführlich und gut nachvollziehbar legte Elmar Lohner als Fachbeamter für die Finanzen der Gemeinde Altheim den Entwurf für das Haushaltsjahr 2018 dem Gemeinderat vor. Der Verwaltungshaushalt in einer Größenordnung unter 500 000 Euro umfasst vorwiegend die Fortführung begonnener Maßnahmen. Zu den herausragenden finanziellen Posten zählen die Unterhaltung von Feldwegen im Oberholz oder im Gebiet zwischen Biberbach und Sandgrubenweg, die Gewässerunterhaltung mit Renaturierungsmaßnahmen am Biberbach und am Soppenbach sowie des Karl-Wolf-Stegs, an dem sich die Stadt Riedlingen hälftig an den Kosten beteiligt. Dazu kommen allgemeine Unterhaltungskosten von Wohngebäuden und der Wasserversorgung, von Turnhallen und Spielplätzen, von Schule und Kindergarten, von Feuerwehr, Straßenbeleuchtung und Friedhöfen.
„Auch wenn wir Einnahmen von rund 2,3 Millionen Euro erwarten, stellt der Entwurf des Vermögenshaushalts für das Jahr 2018 mit einer geschätzten Summe von über 4,4 Millionen Euro ein für Altheim riesiges Volumen dar“, betonte Kämmerer Lohner in der Gemeinderatssitzung. Die Erschließung des HaidAreals und des Gewerbegebiets „Untere Beundlen III“sowie die geplante Begegnungsstätte bilden die herausragenden Eckpunkte der zukunftsprägenden Aspekte.
Der Abbruch des ehemaligen Areals Haid wird mit 150 000 Euro, die vorgesehene Erschließung mit 520 000 Euro ausgewiesen. 290 000 Euro sind für die Erschließung des Gewerbegebiets „Untere Beundlen III“vorgesehen mit zusätzlichen 165 000 Euro für den Straßenausbau, der nur teilweise zu Lasten der Gemeinde durchgeführt wird. Rund zwei Millionen Euro wurden für die neu zu schaffende Begegnungsstätte eingestellt, wenngleich hierzu fast die Hälfte aus der Finanzierung „Soziale Integration im Quartier SIQ“und 200 000 Euro aus dem Ausgleichsstock erwartet werden.
Zu den weiteren herausragenden Positionen gehören 300 000 Euro für allgemeinen Grunderwerb, dazu jeweils 100 000 Euro für Ortskernsanierung und Straßenneubau rund um das neue Baugebiet im Areal Haid. Die Grundschule Altheim benötigt eine Brandschutzkonzeption, beim Mehrzweckraum Heiligkreuztal müssen im Zuge der energetischen Sanierung Parkplätze angelegt werden, die Zahl der Urnenstelen auf beiden Friedhöfen der Gemeinde muss erweitert und der Biberbach nach Möglichkeit erlebbar gemacht werden. 180 000 Euro sind für den Bereich schnelles Internet vorgesehen, 75 000 Euro für die Umstellung auf LED-Leuchten bei der Straßenbeleuchtung.
Obwohl der Kämmerer von einer gewissen Zuführung vom Verwaltungszum Vermögenshaushalt ausgeht, wird die Gemeinde nicht umhin kommen, beträchtliche Entnahmen aus der allgemeinen Rücklage vorzunehmen.
Manche Positionen wie die Ortskernsanierung und vor allem das große Unterfangen des Haid-Areals beschäftigen die Gemeinde seit langem und werden im Jahr 2018 zielgerichtet fortgeführt. Andere Vorhaben wie die zukunftsorientierte Erschließung des Haid-Areals zu Bauplätzen im Ortskernbereich, das neue Gewerbegebiet „Untere Beundlen III“oder die Begegnungsstätte werden als die zentralen Aufgaben und die finanziellen Aspekte die Gemeinde im Jahr 2018 im Atem halten.