Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Berufsausbildung in Uganda unterstützen
SZ-Spendenaktion will auch Projekte der Munderkinger Uganda-Hilfe in Bukoto fördern
MUNDERKINGEN - Vor allem auf die berufliche Weiterbildung konzentriert sich die Uganda-Initiative BuMuLa (Bukoto/Munderkingen/ Langol) aus Munderkingen aktuell. Dafür entsteht in Bukoto derzeit ein Ausbildungszentrum, das auch von der Munderkinger KAB finanziell unterstützt wird.
Noch Anfang des Jahres ist die Not im afrikanischen Uganda groß gewesen, weil gleich zwei Ernten in Folge ausgefallen waren, und so litten die Menschen nicht nur in Bukoto Hunger. „Deshalb war es in dieser Zeit wichtig, vor allem Nahrungsmittel zu spenden“, betont Ottmar Roth, der sich seit Jahren mit der Munderkinger Uganda-Initiative in dem afrikanischen Land einsetzt. „Die Menschen dort haben viel stärker mit dem Klimawandel zu kämpfen als wir“, fügt er hinzu.
In diesem Jahr seien die Ernten ganz gut verlaufen. Damit die Ugander diese auch möglichst ertragreich und etwas einfacher einholen können, habe die KAB in diesem Jahr eine Maismaschine für Bukoto gespendet, berichtet Roth. Diese werde unter den Landwirten geteilt, sodass das ganze Dorf von der Spende profitieren können.
Weil der Hunger derzeit kein so drängendes Problem ist, hat die KAB aktuell ein Ausbildungsprogramm beschlossen. „Den jungen Leuten soll so die Möglichkeit geboten werden, Berufe unabhängig von der Landwirtschaft und damit unabhängig von der Witterung zu erlernen“, erklärt Roth. Die Männer sollen in dem neuen Ausbildungszentrum künftig zu Zimmerern oder Schreinern und die Frauen zu Näherinnen oder Schneiderinnen ausgebildet werden.
Neben Werkbänken fehlt es vor allem an den richtigen Maschinen für das Ausbildungszentrum. Weil diese sehr teuer sind, sind die freiwilligen Helfer auf Spenden angewiesen. So müssen beispielsweise Nähmaschinen, Sägen und Bohrmaschinen besorgt werden. „Die kann man nicht in Uganda kaufen“, erklärt Roth. Auf der einen Seite seien die Geräte zwar beinahe so teuer wie in Deutschland, auf der anderen lasse die Qualität aber zu wünschen übrig. Deswegen sollen diese von hier nach Bukoto geschafft werden. „Das wollen wir zusammen mit der Aktion Hoffnung aus Laupheim machen“, so Roth.
Bischof kommt nach Deutschland
Das Ausbildungszentrum sei ein Gemeinschaftsprojekt der Munderkinger Uganda-Initiative und der ugandischen Diözese Masaka. Während die Munderkinger für die Ausstattung sorgen, übernimmt die Diözese den Unterhalt des Zentrums und die Vergütung der Lehrer.
Im kommenden Jahr feiert die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) ihr 60-jähriges Bestehen, berichtet Ottmar Roth. Aus diesem Anlass wird der Bischof aus Masaka mit dem in Bukoto tätigen Pfarrer Peter Paul nach Deutschland kommen und hier auch eine Festrede halten. Dann soll in Munderkingen auch der 28. Afrikatag mit landestypischem Essen und vielleicht einer Modenschau gefeiert werden, hier wollen die Gäste aus Uganda auch dabei sein.
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