Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Am Ende leiden die Jugendmannschaften
Fußball: Neulingskurs der Schiedsrichtergruppen Saulgau und Sigmaringen
BAD SAULGAU - Einen gemeinsamen Neulingkurs planen die Schiedsrichtergruppen Sigmaringen und Saulgau für Januar und Februar 2018. Der Kurs findet im Sportheim in Langenenslingen statt. Federführend ist die Gruppe Sigmaringen, denn die Gruppen wechseln sich jahresweise ab. Lehrwart Leonardo Mimmo bittet erstmals zum Unterricht am Montag, 8. Januar. Die weiteren Termine sind dann immer donnerstags und montags bis zum Prüfungstag am Montag, 5. Februar. Die Unterrichtseinheiten beginnen um 19 Uhr und enden immer um 21 Uhr.
„Ich habe alle Vereine über das EPostfach angeschrieben und sie über die Problematik im Schiedsrichterwesen informiert“, sagt Anton Guth, Bezirksschiedsrichterobmann (BSO) und Obmann der Bad Saulgauer Gruppe. Aber die Resonanz lasse zu wünschen übrig. „Bislang habe ich noch keine Anmeldung“, sagt Anton Guth. „Ich kann langsam nichts mehr mehr tun, als die Vereine immer wieder darauf aufmerksam zu machen.“Sollte es in absehbarer Zeit keine neuen Schiedsrichter geben, muss Guth bestimmte Spiele unbesetzt lassen. Das heißt, es kommt kein Schiedsrichter, die beiden beteiligten Vereine müssen das Spiel „selbst pfeifen“. Erste „Opfer“sind Reserve- und untere Jugendmann- schaften, wobei Guth und seine Einteiler die Jugendlichen zuletzt „bestarfen“wollen. Vielmehr ein Dorn im Auge sind Guth die Vereine, die viele Mannschaften haben, zum Beispiel über mehrere Mannschaften in der Jugend, bei Frauen und Mädchen verfügen, aber keine oder kaum Schiedsrichter stellen. Einige drückten lieber die Strafe an den Verband ab, als sich zur Zukunft ihres Sports Gedanken zu machen. „Die Vereine brauchen die Schiedsrichter konkret, nicht wir“, könne man eigentlich sagen, so Guth, der aber weiß: „Alle oder sehr viele Gruppen haben derzeit dieses Problem, nicht nur wir, auch Gruppen, denen es lange gut ging und die keine Nachwuchsprobleme hatten.“
„Ich habe einen Verteiler angelegt mit allen Vereinsschiedsrichterbeauftragten, die vor der Saison laut Meldebogen von den Vereinen gemeldet wurden und darauf hingewiesen, dass sie entsprechende Werbung machen sollen, habe ein Werbeplakat und einen Flyer angehängt. Jeder Verein hat ein Werbeplakat und einen Flyer erhalten“; sagt Guth. (liegen der Redaktion vor). Auf der Homepage des Verbandes sowie auf unserer Homepage ist der Kurs eingestellt, mehr kann ich nich mehr tun“, sagt Guth weiter. „Wir brauchen Teilnehmer, die uns zur Verfü- gung stehen und uns Spiele – vor allem am Sonntag – leiten“, sagt Guth. Wie schon in den vergangenen Jahren fehlen die Schiedsrichter im „besten Alter“, die vielleicht mit dem Fußballspielen aufgehört haben, einen gewissen Stellenwert und ein gutes Auftreten haben und gerne Spiele pfeifen. Vor allem Menschen mit Entschlusskraft, Urteilsvermögen und Menschenkenntnis sind für diese Aufgabe gefragt. Doch auch junge Schiedsrichter lässt die Gruppe nicht alleine. Regelmäßig treffen sich die Jungschiedsrichter zum Erfahrungsaustausch, es gibt Paten für die jungen Schiedsrichter, die die Novizen in den ersten Monaten betreuen und mit Rat und Tat zur Seite stehen. Außerdem gibt es spezielle Schulungen für die jungen Schiedsrichter. Doch Guth warnt davor, zu junge Kandidaten zu schicken. „Natürlich können die noch nicht das Auftreten haben wie beispielsweise ein Schiedsrichter, der schon älter ist.“
Anmeldeschluss ist spätestens am 17. Dezember
Kursabende: Mo., 8. Jan, Do., 11. Jan, Mo., 15. Jan., Do., 18. Jan., Mo., 22. Jan., Do., 25. Jan., Mo., 29. Jan., Do., 1. und Mo., 5. Februar ( schriftliche Prüfung), Beginn: jeweils um 19 Uhr ( Ende gegen 21 Uhr).