Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Papiertüten für Hundekot
Gemeinderat stimmt dem Projekt „Plastikfreie Hundekotbeutel“des Riedlinger City- und Marketingvereins zu – Projekt ist zeitlich befristet und vorerst auf die Kernstadt beschränkt
RIEDLINGEN - Hundekot auf Wiesen, Gärten oder Wegen ist ein Ärgernis. Dem begegnete die Stadt bislang damit, dass sie kostenlos Hundekottüten an Hundehalter ausgab. Um den Plastikmüll, der dadurch entsteht, zu reduzieren, hat nun der Riedlinger City- und Marketingverein ein Projekt vorgeschlagen: Das Aufstellen von Hundetütenhaltern mit Papiertüten. Die Kosten dafür werden von einer Stiftung getragen. Der Gemeinderat hat am Montagabend dem Projekt grünes Licht gegeben.
An sieben Stellen, an denen Hundebesitzer gerne mit ihren Tieren „Gassi gehen“sollen diese Tütenhalter aufgestellt werden. Und zwar in der Nähe von Mülleimern, so dass die Tüten auch gleich wieder entsorgt werden können. Als Standorte wurden bislang vorgeschlagen: der Brühlweg; die Miß’mahlschen Anlagen; die Schlachthausstraße; der Tuchplatz; die Kneippanlage; der Parkplatz Österberg und – auf Vorschlag der Gemeinderätin Gabriele Stümke – auch der Fußweg nach Grüningen. Die Teilorte sollen bei dem befristeten Projekt vorerst noch außen vor bleiben.
Die Tütenhalter und Tüten stammen von der tschechischen Firma Fedog. Sie hat ein patentiertes Papierset zur Beseitigung von Hundekot entwickelt, das in vielen Ländern zur Anwendung kommt. Das Unternehmen hat eine Kooperation mit einer Stiftung geschlossen, so dass Stationen und 4800 Tüten der Stadt kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. Der RCM übernimmt die Befüllung er Tütenspender.
Bei zwei Enthaltungen wurde den Plänen des RCM zugestimmt, auch wenn die Verwaltung etliche Nachteile aufgelistet hat. Geruchsbelästigung aus den Mülleimern mit den Tüten und damit in der Folge Mehrarbeit für den Bauhof und auch, dass die 4800 Mülltüten nicht für zwei bis drei Jahre reichen, so dass auf die Stadt wiederum Mehrkosten zukommen.