Schwäbische Zeitung (Riedlingen)
Martinus-Ehrennadel für Doris Dornfried
Kirchengemeinde Uttenweiler bedankt sich für 30 Jahre Nachbarschaftshilfe.
- Vor 30 Jahren haben drei engagierte Frauen die organisierte Nachbarschaftshilfe in Uttenweiler gegründet. Doris Dornfried war von Anfang an dabei, zuerst als Helferin, dann 15 Jahre als Einsatzleiterin. Nun hat sie diese Aufgabe in jüngere Hände übergeben und zum Abschluss ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit von Pfarrer Klaus Wolfmaier die Martinus-Ehrennadel der Diözese RottenburgStuttgart erhalten.
Diese besondere Ehrung erfolgte am Ende eines festlichen Gottesdienstes, der schon mit einem für den ersten Fastensonntag ungewöhnlichen Lied begann. Pfarrer Wolfmaier meinte dazu: „Laudato si ist ein Lobpreislied. Der Mensch mit seiner Würde steht im Mittelpunkt vom Anfang bis zum Ende. Danke für 30 Jahre Nachbarschaftshilfe.“Er sprach über die urmenschliche Sehnsucht nach Zufriedenheit und lobte den großartigen Einsatz der Helferinnen.
Wieder zufrieden sein
Wer selbst nicht mehr kann, was er will, sei oft unzufrieden. Und genau hier setze die Nachbarschaftshilfe ein. Sie biete Hilfe, damit Menschen wieder zufrieden sein können. Hilfe beim Putzen oder Einkaufen sei dabei ebenso wichtig wie das „Zeit schenken“. Zu den Helferinnen sagte er: „Sie sind Frauen der Tat. Sie leben christliche Nächstenliebe.“
Was das konkret bedeutet, erläuterte der zweite Vorsitzende des Kirchengemeinderates Karl-Heinz Maigler anhand einiger Zahlen: „1987 wurden mit drei Helferinnen 18,3 Stunden Hilfe geleistet. Zum zehnjährigen Bestehen waren es bereits 350 Stunden und zum 20-jährigen schon über 1000 Stunden pro Jahr.“Heute, zum 30-jährigen Bestehen, leisteten 14 Helferinnen und Helfer jährlich über 1600 Stunden diesen sehr geschätzten und wertvollen Dienst. Dafür bedankte er sich im Namen der ganzen Kirchengemeinde bei Doris Dornfried und allen anderen Helfern. Er lobte dieses herausragende Engagement und das vertrauensvolle Miteinander.
Ähnliche Dankesworte gab es von Thomas Münsch, dem Geschäftsführer der katholischen Arbeitsgemeinschaft
Pfarrer Klaus Wolfmaier
der organisierten Nachbarschaftshilfe. Auch er überreichte Doris Dornfried ein Geschenk und erinnerte an die nicht zählbaren Stunden ihres Einsatzes. Zudem bedachte er die beiden neuen Leiterinnen der Nachbarschaftshilfe, Gabriele Roth und Melanie Halbherr, mit einem knallroten Regenschirm, damit sie immer „gut behütet sind“.
Umgeschriebener Refrain
Weitere Zeichen der Wertschätzung erhielt Doris Dornfried von ihrem Helferteam. Sie widmeten ihrer langjährigen Leiterin eine Fürbitte im Gottesdienst und trugen beim anschließenden Sektempfang ein Gedicht vor. Dazu überraschten sie mit dem umgeschriebenen Refrain eines Kirchenliedes: „Danke für Ihre Einsatzleitung, danke für jedes gute Wort, danke, das wollen wir heut sagen, hier an diesem Ort.“
„Sie sind Frauen der Tat. Sie leben christliche Nächstenliebe.“