Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Der weltgrößte Wohnmobilbauer und seine Manager
Die mit Sitz im oberschwäbischen Bad Waldsee ist Europas größter Hersteller von Wohnmobilen und Caravans. Zur EHG gehören mehr als 20 Marken darunter Hymer, Bürstner, Dethleffs, Eriba, Laika und Carado. Die Familie des verstorbenen Gründers Erwin Hymer verkaufte das Unternehmen Anfang 2019 für 1,9 Milliarden Euro an Thor Industries.
Das US-Unternehmen mit Sitz in Elkhart im US-Bundesstaat Indiana, zu dem unter anderem die Marken Jayco und Airstream gehören, ist Marktführer im nordamerikanischen Markt. Gemeinsam beschäftigen die an der New Yorker Börse gelistete Aktiengesellschaft und die EHG weltweit rund 25 000 Menschen.
Thor hat im Geschäftsjahr 2017/18 bei einem Umsatz von 8,33 Milliarden US-Dollar einen operativen Gewinn von 633 Millionen USDollar erwirtschaftet. Die EHG kam im selben Geschäftsjahr auf einen Umsatz von 2,5 Milliarden Euro bei einem operativen Gewinn von 250 Millionen Euro. Im Geschäftsjahr 2018/19, in dem die Zahlen für die EHG sechs Monate konsolidiert waren, erlöste Thor 7,86 Milliarden US-Dollar und erwirtschaftete einen operativen Gewinn von 185
Millionen US-Dollar. Die genauen
für das am 31. Juli zu Ende gegangene Geschäftsjahr gibt Thor am 28. September bekannt.
Bevor 2015 die Führung der EHG übernahm, verantwortete er beim österreichischen Leuchtentechnik-Hersteller Zumtobel als Vorstandsmitglied das operative Geschäft. Brandt baute bei der EHG die Konzernstrukturen aus, er steigerte den Umsatz von 900 Millionen bis auf 2,5 Milliarden.
begann als Wohnmobilverkäufer bei einer der vielen Marken des heutigen Thor-Konzerns. Seit 2013 führt der im ländlichen Indiana geborene Football-Fan den nordamerikanischen Marktführer in der Caravan-Industrie. (ben)