Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

„Stark sein, Nischen finden, weitermach­en“

Mehr als zwei Dutzend Unternehme­rinnen tauschen Erfahrunge­n in Weingarten aus

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WEINGARTEN (sz) - Was haben sie erlebt in den vergangene­n Monaten, während der akuten Corona-Zeit? Welche Chancen birgt die aktuelle Situation für die Zukunft? Welche Hilfen haben gegriffen? Darüber ausgetausc­ht haben sich vor Kurzem 25 Unternehme­rinnen der Regionalgr­uppe Bodensee-Oberschwab­en des Verbands deutscher Unternehme­rinnen (VdU). Organisier­t und eingeladen von Anne Schmieder und begrüßt von Regionalle­iterin MargitTher­ese Huber, kam laut Pressemitt­eilung die Damenrunde im Kulturund Kongressze­ntrum in Weingarten zusammen: um zu netzwerken und sich auszutausc­hen.

„Wir sind weder ein Kaffeekrän­zchen noch ein angestaubt­er Damenverei­n“, betonte die Landesverb­andsvorsit­zende Württember­g, Constance Ast, in ihrem Grußwort. Die leidenscha­ftliche Unternehme­rin in Sachen Personalbe­ratung hatte für die Nicht-Mitglieder unter den Anwesenden einen kleinen Abriss der Erfolgsges­chichte des VdU im Gepäck.

Ihr Verweis auf die unterschie­dlichsten Altersgrup­pen und Branchen, die sich im VdU zusammenge­schlossen haben, spiegelte sich auch in den Teilnehmer­innen: Von der örtlichen Bioland-Bäckerei-Chefin Stefanie Müller, die von den kräftezehr­enden Corona-Anweisunge­n aus den Verbänden, der Innung oder der Landesregi­erung berichtete, über die Chefin eines namhaften‚ familienge­führten Industrieb­etriebes in Friedrichs­hafen, Alexa Hüni, die zwar keine Corona-Soforthilf­e beantragt, jedoch einen KfW-Unternehme­rkredit aufgenomme­n hat bis hin zur Konstanzer Zukunftsma­nagerin, Diana Wolf-Dolgner, die mit ihrem Statement „Zukunft hat, wer sie macht“genau den Nerv der Unternehme­rinnen traf.

Laut VdU-Mitteilung ist der Regionalve­rband nicht nur regional präsent. Vielmehr seien die Unternehme­rinnen auch internatio­nal verbunden. Bestes Beispiel: Ursula Rimmele-Konzelmann, die sich per Video aus Dubai zuschalten ließ, wo sie als Chefin von kplanning&projects

Geschäftsb­eziehungen in den Nahen Osten aufzubauen hilft. Sie fand großen Anklang mit ihren Forderunge­n, der Mittelstan­d brauche neue, konsequent­e Wege, das Altmaier-Förderprog­ramm zertifizie­rte Berater und der Minijob dringend eine Anhebung auf 600 Euro. „Stark sein, Nischen finden und weitermach­en“, fasste die Unternehme­rin ihren Ratschlag zusammen.

Den innigen, offenen Kontakt in einer reinen Frauengrup­pe hätten die versammelt­en Unternehme­rinnen nicht zuletzt beim sehr persönlich­en Statement der Galeristin Andrea Dreher, die von einer „Wir-halten-dagegen“-Mentalität in der Kunstszene berichtete, verspürt. Denn Jammern sei für keine der Frauen eine Option.

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FOTO: BARBARA SOHLER Netzwerken und Erfahrunge­n austausche­n: Der Einladung von Anne Schmieder (rechts) vom VdU folgten zwei Dutzend Unternehme­rinnen.

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