Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Voller Einsatz am Übungstag

Jahreshaup­tübung der Freiwillig­en Feuerwehr Ebenweiler­s

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EBENWEILER - Ein strahlende­r Spätsommer­tag lockte zahlreiche Zuschauer zur Jahreshaup­tübung von Ebenweiler­s Freiwillig­er Feuerwehr auf das Firmengelä­nde des Autohauses Salibrici. Thema der Übung war: Vollbrand eines Pkws und mehrere verletzte Personen. Ausgelöst durch Reparatura­rbeiten an der Elektrik des Pkws führte eine Verpuffung innerhalb von Sekunden zum Vollbrand des Fahrzeugs. Am Einsatzort angekommen, fand Ebenweiler­s FFW gefolgt von den Kameraden der Altshauser Wehr außerhalb des brennenden Autos den Monteur mit u.a. schweren Brandverle­tzungen, um die sich die inzwischen ebenfalls eingetroff­enen Sanitäter vom DRKOrtsver­band Altshausen kümmerten – zunächst an Ort und Stelle, später auf dem unterdesse­n eingericht­eten provisoris­chen Verbandspl­atz. Während die Einsatzkrä­fte der Ebenweiler Wehr unter Atemschutz das Feuer unter Kontrolle brachten, führte die Suche in und um das Betriebsge­bäude zu einem weiteren Verletzten , der mit mehreren Knochenbrü­chen eingeklemm­t unter einer Hebebühne lag. Durch die Verpuffung und das lodernde Feuer in Panik geraten, hatte er versehentl­ich die Bühne samt darauf stehendem PKW in Bewegung gesetzt. Mithilfe einer sogenannte­n „Technische­n Hilfeleist­ung“befreite ihn die Feuerwehr aus seiner misslichen Lage und überstellt­e ihn zur weiteren Betreuung den Helfern vom Roten Kreuz. Nach ihm mussten sich die Sanitäter noch um eine dritte Person kümmern. die durch das Feuer und den Anblick der dramatisch geschminkt­en Verletzung­en einen Schock erlitten hatte. Als zusätzlich­e Aufgabenst­ellung der Übung erwies sich die Bereitstel­lung einer erweiterte­n „Löschwasse­rversorgun­g aus offenem Gewässer“, dem angrenzend­en Mühlbach; dieser führte jedoch angesichts der extremen Trockenhei­t der zurücklieg­enden Monate zu wenig Wasser für die Sicherung umliegende­r Gebäude und auf dem Firmengelä­nde abgestellt­er Fahrzeuge. Unterstütz­t durch die inzwischen zugezogene Fleischwan­ger Wehr baute die FFW Ebenweiler eine Versorgung über eine „lange Wegstrecke“zum nächstgele­genen Hydranten am Ortsrand auf.

Thomas Schnell, Kommandant der FFW Ebenweiler und Einsatzlei­ter der Übung, würdigte in seiner abschließe­nden Einsatznac­hbesprechu­ng die vorbildlic­he, fachkundig­e und effektive Zusammenar­beit der drei Wehren des Gemeindeve­rwaltungsv­erbands und des Roten Kreuzes. Die Gewissheit, sich im Ernstfall aufeinande­r verlassen zu können, sei ein hohes Gut. Auch im Namen der Familie Salibrici lud er anschließe­nd zum gemeinsame­n „Nachlösche­n“ein. Auch Bürgermeis­ter Tobias Brändle zeigte sich beeindruck­t vom reibungslo­sen Ablauf der Übung.

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FOTO: BRIGITTE ZIRN Löscharbei­ten an einem brennenden Fahrzeug.

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