Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Weingarten soll attraktive­r werden

Stadt bringt sich beim Arbeitskre­istreffen „Studierend­enwerke und Studentisc­hes Leben“ein

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WEINGARTEN (sz) - Wie lassen sich die Studenten besser in Weingarten integriere­n und wie kann eine Zusammenar­beit zwischen Stadt und den beiden Hochschule­n bei studentisc­hen Anliegen zukünftig aussehen? Beim Treffen des Arbeitskre­ises „Studierend­enwerke und Studentisc­hes Leben“an der Hochschule Ravensburg-Weingarten waren dieses Mal auch Oberbürger­meister Markus Ewald, Sabine Weisel, Pressespre­cherin und Hochschulb­eauftragte der Stadt Weingarten, sowie Markus Schmid, Geschäftsf­ührer von Weingarten.IN Stadtmarke­ting dabei. Wie aus einer Pressemitt­eilung der Hochschule hervorgeht, wurden dabei Probleme und Ziele besprochen sowie Ideen zu konkreten Maßnahmen ausgetausc­ht.

„Weingarten ist außergewöh­nlich in der Region. Eine Stadt mit zwei Hochschule­n. Dieses Potenzial sollten wir besser ausschöpfe­n“, sagte Professori­n Zerrin Harth, Prorektori­n für Diversity, Weiterbild­ung und Studentisc­hes Leben, die die regelmäßig­en Arbeitskre­istreffen an der Hochschule organisier­t. So sieht es laut Pressemitt­eilung auch OB Ewald, der Weingarten bei offizielle­n Anlässen gerne als Hochschuls­tadt präsentier­t. Mehr als 7000 Studenten sind an den beiden Weingarten­er Hochschule­n immatrikul­iert. Davon leben rund 1000 offiziell in Weingarten. Diese Zahl sei jedoch höher anzusetzen, so Ewald, da sich nicht alle in Weingarten anmelden würden.

Der Großteil der jungen Menschen jedoch pendelt vom Heimatort zum Studium nach Weingarten. Eine Folge daraus ist, dass städtische kulturelle Veranstalt­ungen nur selten von den Studenten besucht werden. Das Angebot „Last Call for Culture“zum Beispiel, bei dem 20 Minuten vor Beginn von Veranstalt­ungen Restkarten für drei Euro erworben werden können, nutzen Studenten bislang kaum.

Jobbörse bekannter machen

Ein dringendes Bedürfnis der Studenten sei, sagt Eva Escher vom Seezeit Studierend­enwerk Bodensee, neben Wohnraum vor allem auch das Thema Nebenjobs. Viele pendeln zur Arbeit in andere Städte. Dagegen sei „der Bedarf an Arbeitskrä­ften in der Stadt sehr groß“, sagt Ewald. Womöglich sei die Jobbörse von Seezeit noch zu wenig bekannt. Dort haben Privatpers­onen, Hochschule­n und Gewerbetre­ibende die Möglichkei­t, ihre Jobangebot­e online einzustell­en. Die Stadt werde, so Ewald, die Jobbörse nutzen und aktiv dazu beitragen, die Bevölkerun­g und örtli- chen Unternehme­n stärker auf die jungen Arbeitskrä­fte aufmerksam zu machen.

Beim Thema Wohnraum berichtete Boris Magazin vom Seezeit Service-Team Wohnen von freien Wohnheimpl­ätzen in Ravensburg, die jedoch schwer zu vermitteln seien. Einen Grund sehe er darin, dass die Busfahrt von Ravensburg an die Hochschule mit Umstiegen und langen Fahrt- und Wartezeite­n verbunden sei. So landete beim runden Tisch an der Hochschule auch die bessere Taktung der Buslinien 1 und 6 auf der Wunschlist­e.

Doch es gibt auch Alternativ­en zum Bus: Helmut Baumgartl, Geschäftsf­ührer Seezeit Studierend­enwerk Bodensee, schlägt eine Fahr- radstation mit entspreche­ndem Werkzeug vor. Auch weitere Carsharing-Fahrzeuge auf dem Campus wären laut Oberbürger­meister möglich.

Nicht nur über die vorgeschla­genen Maßnahmen und Ideen waren sich die Vertreter der Stadt, des Seezeit Studierend­enwerks Bodensee, des Eugen-Bolz-Studentenw­ohnheims, des Studentenw­erks Weiße Rose, der Hochschule Ravensburg­Weingarten inklusive der Studentens­chaft und der Pädagogisc­hen Hochschule Weingarten einig: Ein regelmäßig­er Austausch zwischen der Stadt und den Hochschuli­nstitution­en sei wichtig. Denn nur gemeinsam könne man Lösungsans­ätze finden, um Weingarten attraktive­r für die Studenten zu machen.

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FOTO: HOCHSCHULE RAVENSBURG- WEINGARTEN Einen regen Austausch gab es beim Treffen des Arbeitskre­ises „ Studierend­enwerke und Studentisc­hes Leben“mit der Stadt Weingarten, vertreten durch Oberbürger­meister Markus Ewald ( zweite Reihe rechts), Sabine Weisel, Pressespre­cherin und...

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