Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Jugendabteilung wird förmlich überrannt
DAV-Sektion Ravensburg will mehr tun, um dem Ansturm junger Kletterer gerecht zu werden
RAVENSBURG (gp) - Der Klettersport, der bekanntlich 2020 olympische Disziplin wird, boomt wie noch nie. Die Sektion Ravensburg des Deutschen Alpenvereins, die noch in diesem Jahr ihr 130-jähriges Bestehen feiern wird (6. Juli), ist zwar mit der Kletterbox im Sportzentrum Rechenwiesen, dem Kletterturm in der alten Kiesgrube an der Schlierer Straße, dem Ravensburger Haus in Steibis und der Ravensburger Hütte bei Lech am Spullersee bereits gut aufgestellt, um dem Ansturm junger, kletterbegeisterter Kinder und Jugendlicher gerecht zu werden.
Sie ist aber entschlossen, in verschiedener Hinsicht noch erheblich mehr zu tun, möchte zum Beispiel im September einen weiteren Kletterkurs anbieten, zusätzlich zu den schon laufenden sieben Jugendgruppen, die allesamt ausgebucht sind. Die Wartelisten sind lang.
Das und noch vieles mehr kündigte der erste Vorsitzende Markus Braig in der Jahreshauptversammlung der Sektion im Restaurant „Sennerbad“an. Die von Sabine Brandl geleitete Geschäftsstelle im Vereinszentrum im Rechenwiesen mit ihren 2,5 hauptberuflichen Kräften habe noch mehr an Bedeutung gewonnen. „Sie leistet Unglaubliches“, bescheinigte ihr Markus Braig.
Ravensburger Hütte:
Mit 5962 Übernachtungen sei die Hütte im vergangenen Jahr trotz des schlechten Septembers gut ausgelastet gewesen. Was die Küche betreffe, so bestehe noch ein gewisser Optimierungsbedarf, ANZEIGE meinte der Vorsitzende vieldeutig.
Ravensburger Haus:
Mit 5153 Übernachtungen sei auch das Haus der Sektion in Steibis gut ausgelastet gewesen, das Projekt Parkplatz abgeschlossen worden, die Auffahrt aber weiter problematisch, weil sie zu stark frequentiert werde. Auch habe man es mit einem „surrealen Nachbarn“zu tun. Das Haus, so der Vorsitzende, soll für Familien weiterhin erschwinglich bleiben, wie er überhaupt im Hinblick auf die große Geldmacherei im Gebirge mehrfach betonte, es bleibe das Anliegen der Sektion, Bergerlebnissse auch Menschen zu ermöglichen, die nicht zu den Reichen gehören.
Kletterbox:
2017 war das erste Jahr des mit der Stadt vertraglich vereinbarten neuen Nutzungskonzeptes. Die Halle sei nach wie vor ordentlich ausgelastet.
Für den „Piz Huhn“(so genannt nach seinem Initiator, dem früheren Sektionsvorsitzenden Hans Huhn) läuft wegen der höheren Sicherheitsanforderungen derzeit eine Gesamtsanierungsmaßnahme. In den Haushaltsplan für 2018, der später einstimmig gebilligt wurde, hat Schatzmeister Mark Walser aber schon mal weitere 20 000 Euro für eine angedachte Überdachung des Turmes eingestellt. Konkrete Pläne gebe es noch nicht, sagte Vorsitzender Braig, geeignete
Kletterturm:
Handwerker seien derzeit kaum zu bekommen.
Die Senioren in der Sektion organisieren sich selbst und stellen ein tolles Programm auf die Beine, lobte der Vorsitzende.
Von Verena Tremmel und ihrem Stellvertreter Benedikt Kolb geleitet, steigert diese Abteilung ihre Aktivität immer weiter. Dazu einige Zahlen: Es gibt sieben Jugendgruppen mit insgesamt 150 Teilnehmern, 30 Übungsleiter, 71 Kinder auf der Warteliste für die Kindergruppen für Sechs- bis Neunjährige, 90 Jugendliche auf der Warteliste für die Gruppen der Zehn- bis Achtzehnjährigen, davon 26 bereits mit dem obligatorischen Kletterschein.
Senioren: Jugendabteilung: