Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Pflegeprei­s für Quartiersp­rojekt Galgenhald­e

Stiftung Liebenau erhält von der Sparkassen-Finanzgrup­pe 10 000 Euro für Konzept in der Ravensburg­er Weststadt

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RAVENSBURG (sz) - Das Quartiersp­rojekt Galgenhald­e hat den „Deutschen Pflegeinno­vationspre­is der Sparkassen-Finanzgrup­pe“gewonnen. Er würdigt innovative, zukunftswe­isende Projekte zur Pflege und ist mit 10 000 Euro dotiert. Die Stiftung Liebenau und ihre Tochterges­ellschaft „Liebenau Lebenswert Alter“realisiere­n in der Ravensburg­er Weststadt zusammen mit dem Bau- und Sparverein und der Stadt Ravensburg ein innovative­s Quartiersk­onzept.

Georg Fahrenscho­n, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverban­ds (DSGV), überreicht­e den Preis im Rahmen des „Deutschen Pflegetags“in Berlin an Alexander Lahl, Geschäftsf­ührer der Unternehme­n in den Aufgabenfe­ldern Stiftung Liebenau Pflege und Lebensräum­e. Die Wahl des Quartiersk­onzepts Galgenhald­e erläutert Fahrenscho­n so: „Ältere und Pflegebedü­rftige möchten in ein soziales Umfeld eingebette­t sein, das sich auf ihre Bedürfniss­e und ihre Fähigkeite­n einstellen kann. Sie wollen teilhaben am Leben – so wie wir alle. Mit dem Deutschen Pflegeinno­vationspre­is der Sparkassen-Finanzgrup­pe zeichnen wir ein solches Miteinande­r aus.“Initiiert hat den Preis die UKV - Union Krankenver­sicherung AG, Kranken- und Pflegevers­icherer der Sparkassen-Finanzgrup­pe. „Wer sich auf Quartiersa­rbeit einlässt, muss vor allem eingefahre­ne Mentalität­smuster überwinden: Nicht mehr Dienstleis­tungen von Dritten stehen im Vordergrun­d, sondern die Stärkung von Selbsthilf­e“, sagte Alexander Lahl.

Vorstandsv­orsitzende­r Marc Ullrich vom Bau- und Sparverein Ravensburg war ebenfalls bei der Preisverle­ihung in Berlin dabei. Er freute sich über diese Auszeichnu­ng und hob die gute Kooperatio­n der Projektbet­eiligten hervor: „Das ist das richtige Signal für alle Akteure, die Bewohner und ehrenamtli­ch Aktiven im Quartier.“

300 Wohnungen Der Bau- und Sparverein Ravensburg betreibt in dem Quartier mit rund 2000 Bewohnern etwa 300 Wohnungen. Hier sollen die Menschen möglichst lang in der eigenen Wohnung bleiben können – durch Prävention und ein verlässlic­hes Hilfenetz. Das bürgerscha­ftliche Engagement wird gestärkt. Das Ziel ist, die Pflegebedü­rftigkeit zu verzögern oder gar zu verhindern. Aufgebaut wird dieses Hilfenetz in der Trägerscha­ft der Stiftung Liebenau, einer kirchliche­n Stiftung privaten Rechts. Vorstand Berthold Broll gratuliert­e allen, die an der Entwicklun­g und Umsetzung in der Galgenhald­e beteiligt sind. „Als Stiftung Liebenau freuen wir uns über diese deutschlan­dweite Auszeichnu­ng.“

Die Liebenau Lebenswert Alter, eine gemeinnütz­ige Tochterges­ellschaft der Stiftung Liebenau, hat 2007 zusammen mit dem Bau- und Sparverein das Quartiersk­onzept Galgenhald­e entwickelt. Ziel ist eine innovative Wohn- und Lebensform, die eine selbststän­dige und selbstbest­immte Lebensführ­ung bis ins hohe Alter ermöglicht: mit vielen Kontaktmög­lichkeiten, barrierefr­eiem Wohnraum, guter Infrastruk­tur und hoher Lebensqual­ität. Bei Bedarf bekommt man ortsnahe, profession­elle Beratung, Betreuung und Unterstütz­ung bis hin zur häuslichen Pflege.

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FOTO: PRIVAT Georg Fahrenscho­n (links), Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverban­ds, überreicht den Deutschen Pflegeinno­vationspre­is der Sparkassen-Finanzgrup­pe an Alexander Lahl (Stiftung Liebenau). Rechts Moderator Mitri Sirin.

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