Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Sturz statt Medaille
Telemark-Skifahrer Julian Seubert aus Weingarten hat Pech bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Norwegen
WEINGARTEN - Julian Seubert ist mit einem klaren Ziel in die JuniorenWeltmeisterschaft im Telemark-Skifahren gegangen. Im norwegischen Rjukan wollte der 19-jährige Weingartener in die Medaillenränge vorfahren. Daraus wurde nichts, nach einem Sturz musste Seubert sogar kurzfristig ins Krankenhaus.
Vor allem im Parallelsprint hatte sich Seubert Hoffnungen auf eine Topplatzierung gemacht. Im ClassicRennen, das wusste der 19-Jährige, standen seine Chancen nicht so gut. Und so wurde er in diesem Rennen Zehnter. Im Sprintrennen dagegen lag Seubert nach dem ersten Lauf auf Rang drei. „Die Medaillenhoffnungen wurden jedoch durch einen Fahrfehler im zweiten Lauf zunichtegemacht“, teilte Seubert aus Norwegen mit. Der Fehler warf den Weingartener weit zurück, letztlich kam er in der Gesamtwertung auf Rang 13.
Um sich neues Selbstvertrauen zu holen, startete Seubert einen Tag später bei einem Weltcuprennen im Parallelsprint. In der Qualifikation legte der 19-Jährige einen guten Lauf hin. Als 14. zog Seubert in die nächste Runde ein. Im ersten Lauf ging es gegen einen Norweger. „Er hat mich nach dem Sprung abgeräumt, ich bin schwer gestürzt und war kurz bewusstlos“, teilte Seubert mit. Im Krankenhaus wurde eine Gehirnerschütterung festgestellt.
Damit war klar, dass der Weingartener abends nicht mit der deutschen Mannschaft im Team-Parallelsprint an den Start gehen konnte. Von der Seite aus feuerte Seubert seine Mannschaftskollegen an, die im Team-Wettbewerb die Bronzemedaille holten. Einen Tag später wollte Seubert dann im Parallelsprint der Junioren-WM Richtung Medaillenränge fahren. „Ich war aber noch nicht in der Lage zu starten, und musste meine Medaillenhoffnungen begraben“, sagte Seubert. „Die WM ist daher nicht so gelaufen, wie ich es mir vorgestellt hatte.“Am Dienstag ging es für Seubert und seine Teamkollegen weiter in die Schweiz. In Thyon steht das Weltcup-Finale an, vom 15. bis 19. März ist dann noch die Weltmeisterschaft der Aktiven im französischen La Plagne.