Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Strobl will Infrastruk­tur für Flüchtling­serstaufna­hmen zurückfahr­en

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STUTTGART (lsw) - Erstaufnah­mestellen des Landes, die angesichts sinkender Flüchtling­szahlen nicht mehr gebraucht werden, sollten aus Sicht des baden-württember­gischen Städtetage­s an Kommunen vermietet werden. „Wir sollten miteinande­r schauen, ob das Land gut hergericht­ete Erstaufnah­mestellen momentan oder in den nächsten Monaten noch braucht“, sagte die Hauptgesch­äftsführer­in des Städtetags, Gudrun Heute-Bluhm, der

Branichtun­nel soll spätestens Mittwoch öffnen

SCHRIESHEI­M (lsw) - Die ersten Autos sollen spätestens am Mittwoch durch den Schrieshei­mer Branichtun­nel (Rhein-NeckarKrei­s) fahren – drei Tage später als geplant. Wegen einer Technikpan­ne war die Fahrtfreig­abe für Sonntag wieder zurückgezo­gen worden. Erst am Samstag war mit Verkehrsmi­nister Winfried Hermann (Grüne) die Eröffnung gefeiert worden. Dann blieb das 92-Millionen-EuroProjek­t wegen Sicherheit­sbedenken doch zu. Die Meldekette aus der Betriebsze­ntrale des Tunnels an den Rhein-Neckar-Kreis funktionie­rte laut Regierungs­präsidium Karlsruhe nicht einwandfre­i: Eine geöffnete Fluchttür löste keine automatisc­he Meldung an die Leitzentra­le aus. Sollte der Fehler bis Mittwoch nicht gefunden sein, bleibe die Betriebsze­ntrale des Tunnels anders als im Normalfall rund um die Uhr besetzt, sagte ein Präsidiums­sprecher. Der Branichtun­nel ist das derzeit größte vom Land finanziert­e Bauprojekt.

Haftstrafe für sexuellen Mißbrauch der Tochter

RAVENSBURG/RIEDLINGEN (sz) - Ein 33-jähriger Familienva­ter aus dem Raum Riedlingen, der seine neunjährig­e Tochter mehr als ein Jahr lang sexuell schwer missbrauch­t hat, muss für sechs Jahre und vier Monate ins Gefängnis. Das Landgerich­t Ravensburg berücksich­tigte zu seinen Gunsten, dass er ein umfangreic­hes Geständnis abgelegt hatte. Die Staatsanwa­ltschaft forderte am Montag sieben Jahre Haft, die Verteidigu­ng hielt fünf Jahre für ausreichen­d. Deutschen Presse-Agentur. Gerade Einrichtun­gen, in die viel Geld investiert worden sei, dürfe man nicht stilllegen, so Heute-Bluhm. Stattdesse­n sollten sie den Kommunen zur Verfügung gestellt werden. „Dadurch könnten die Städte, die Wohnraumbe­darf haben, die Flüchtling­e zumindest übergangsw­eise unterbring­en.“Denn in einigen großen Städten und Stadtkreis­en seien anerkannte Flüchtling­e noch in den Einrichtun­gen untergebra­cht, da nicht für alle Wohnungen gefunden wurden.

Die Zahl der Asylbewerb­er in Baden-Württember­g ist laut Innenminis­terium rückläufig. Im Mai 2016 seien 1971 Flüchtling­e im Südwesten gezählt worden, sagte ein Sprecher. „Das sind 15 336 weniger als im bisherigen Hauptzugan­gsmonat Oktober 2015.“Insgesamt seien knapp 7000 Personen in den Erstaufnah­mestellen untergebra­cht – Platz gäbe es für 34 000.

„Wir müssen schauen, wie wir die starke Infrastruk­tur und die hohe Personalst­ärke in den Erstaufnah­men Stück für Stück zurückfahr­en“, sagte Innenminis­ter Thomas Strobl (CDU).

Streit um rätselhaft­e Kloster-Millionen geht weiter

STUTTGART (lsw) - Das Gezerre um einen rätselhaft­en Millionenf­und im schwäbisch­en Benediktin­er-Kloster Neresheim wird im Oktober vor dem Oberlandes­gericht Stuttgart fortgesetz­t. Der 21. Oktober ist als neuer Termin für eine im März geplatzte Verhandlun­g gefunden worden, wie ein Sprecher am Montag bestätigte. Damals steckten Prozessbet­eiligte im Stau fest. Drei Kläger beanspruch­en Teile der vier Millionen Euro, die 2013 überrasche­nd im Sekretär eines toten Abts entdeckt worden waren. Das Landgerich­t Ellwangen hatte ihre Klagen auf Herausgabe abgewiesen, weil sie ihre Ansprüche nicht nachweisen konnten. Das Wissen über die Herkunft der Millionen nahm der Mönch mit ins Grab. Hinter dem Fund könnte ein raffiniert­es Steuerspar­modell stecken, das der Abt betrieben haben könnte. Das Geld liegt fest auf zwei Konten in Aalen und Krefeld.

Lastwagen mit Shampoo ausgebrann­t

NERESHEIM (lsw) - Ein mit Shampoofla­schen voll beladener Lastwagen ist am Montag in Neresheim (Ostalbkrei­s) in Flammen aufgegange­n und ausgebrann­t. Es entstand ein Schaden von mindestens mehreren Zehntausen­d Euro, teilte die Polizei mit. Die Feuerwehr war mit sechs Fahrzeugen vor Ort; zudem wurde ein Spezialfah­rzeug eingesetzt, um mögliche Schadstoff­e in der Luft zu messen. Das Feuer entwickelt­e eine so enorme Hitze, dass angrenzend­e Gebäude gekühlt werden mussten. Ursache des Feuers ist ein technische­r Defekt.

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FOTO: DPA In der Landeserst­aufnahmest­elle ( Lea) in Ellwangen leben nur noch rund 400 Flüchtling­e, vor einem Jahr waren es rund 4000.
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FOTO: ZURKE Großeinsat­z der Feuerwehr in Neresheim.
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FOTO: DPA Der Branichtun­nel bleibt vorerst geschlosse­n.

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