Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
25-Jähriger stirbt bei Autounfall auf der B 31
Bei Lindau auf die Gegenfahrbahn gefahren – Bei der darauffolgenden Karambolage wurden vier Personen verletzt
LINDAU - Auf der Bundesstraße 31 ist am Montagmorgen ein 25-jähriger Autofahrer ums Leben gekommen, vier weitere Personen sind verletzt worden. Der Unfallverursacher aus dem Landkreis Lörrach war laut Polizei um etwa 8.30 Uhr in Richtung Lindau unterwegs, als er aus noch ungeklärten Gründen bei fast geradem Straßenverlauf auf die Gegenfahrbahn fuhr. Dort stieß er frontal mit einem entgegenkommenden Lastwagen zusammen.
Dessen 66-jähriger Fahrer versuchte laut Polizei zwar noch auszuweichen, schaffte es aber nicht, den Unfall zu vermeiden. „Beim Zusammenstoß hat ein Teil des Lastwagens, das sich durch den Aufprall gelöst hatte, den Körper des 25-Jährigen durchbohrt“, sagt Robert Kainz, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Lindau.
Wäre das nicht passiert, hätte der Unfallverursacher laut Kainz den Zusammenstoß vielleicht sogar überleben können. „So aber wurde der Körper des jungen Mannes sogar so stark eingeklemmt, dass wir ihn aus dem Auto herausschneiden mussten“, erklärt Kainz. Dafür habe die Feuerwehr mit einer hydraulischen Schere beide Türen auf der Fahrerseite sowie die Säule zwischen den Türen entfernt.
Zusammenstoß folgt Karambolage Nach dem ersten Zusammenstoß kam es zu einer Karambolage, in die drei weitere Autos verwickelt waren. Der Lastwagen kippte daraufhin in den Straßengraben, der Fahrer wurde verletzt. Zwei der Autofahrer wurden ebenfalls schwer, eine Fahrerin leicht verletzt.
Einer der Schwerverletzten wurde mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Ein Abschleppunternehmen musste alle vier Autos bergen. Für den Lastwagen, der mit Leergut beladen war, hat die Polizei einen Kran angefordert.
Die Feuerwehr leitete die Autos von Schönbühl kommend von der B 31 ab, die Zufahrt von Lindau aus auf die B 31 hat sie ebenfalls gesperrt. Bis 14.30 Uhr war die B 31 laut Polizei zwischen Kressbronn und Schönbühl daraufhin voll gesperrt. Die Autos wurden von Feuerwehr und Straßenmeisterei auf die Kreisstraße LI 16 umgeleitet, was zeitweise zu Stau führte.
Die Feuerwehr kümmerte sich außerdem um die Reinigung der Unfallstelle. Die Staatsanwaltschaft Kempten hat noch am Montagmorgen einen Sachverständigen zur Unfallstelle geschickt, der klären soll, wie es zu dem Unfall gekommen ist, beziehungsweise, warum der Unfallverursacher von der Fahrbahn abgekommen ist. Wie hoch der entstandene Sachschaden ist, konnte die Polizei am Montagabend noch nicht sagen. Die Lindauer Polizei erklärt die Hintergründe zum schweren Verkehrsunfall auf der B 31 im Video unter
schwaebische. de/ unfall- b31