Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Im Schweiße meines Angesichts
Ja, es war heiß. Aber dennoch zog es mich auf die Straßen dieser Stadt. Auch auf die Wege. Ich dachte, ein Gang zum Serenadenkonzert mit Sonnenuntergang auf der Veitsburg würde mich abkühlen. Doch leider waren alle Bierflaschen, die ich entlang des Serpentinenweges fand, leer respektive zerschellt am aufgehitzten Teerbelag. Man sieht die Scherben jedoch kaum, da das Gestrüpp zwischen den Bahnen das Auffinden erschwert. Ein Tipp an den Betriebshof: Da schauen, wo die Bänkle sind.
Aber immerhin beträgt die barrierefreie Steigung nur maximal acht Prozent, was allerdings den Weg verlängert. Und das ohne Überdachung und beim Rückweg ohne Licht. Hier empfehle ich der Stadtverwaltung, eine durchgängige Beleuchtung mit Stromsparlampen zu installieren. Bitte auch bis zum Mehlsack, wenn die zweite Etappe fertig ist. Die Kosten könnten im Sanierungsprogramm Gastronomie Veitsburg eingefangen werden. Dort haben unsere städtischen Gestalter ja schon einmal eine Küche vergessen, was niemand groß aufregte. Und jetzt wird nach fünf Jahren nochmal saniert. Damit ist aber nicht gesichert, dass man sein Bier unter 30 Minuten kriegt und ob der Mostpreis – nur in Rot zu haben – bei günstigen 3,90 Euro zu halten ist.
Ach so, das Konzert der Big Band des Stadtorchesters war super bei maximal 70 Dezibel, was einer Fernseherlautstärke entspricht. Da um 22 Uhr Schluss war, entging es mir, ob die Gäste der Jugendherberge noch länger Bonanza geglotzt haben.