Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Jugendlich­e für Elektronik­basteln gesucht

Der Deutsche Amateur Radio Club bietet mit Jugendproj­ekt spielerisc­hen Zugang zur Elektronik

- Von Margret Welsch

WEINGARTEN - Handy, Fernsehen, E-Mail, Autofahren mit GPS sind so selbstvers­tändlich geworden, dass wir uns den Alltag ohne diese Technik gar nicht mehr vorstellen können. Doch wissen nur die wenigsten, was dahinterst­eckt, wie das alles funktionie­rt. Mit dem „Elektronik­basteln für Jugendlich­e“wollen die Amateurfun­ker des Deutschen Amateur Radio Clubs (DARC) Ravensburg-Weingarten Licht ins Dunkel dieser weitläufig­en Materie bringen, und Jugendlich­en einen praxisorie­ntierten Einstieg in die Welt der Elektronik ermögliche­n. 10- bis 12jährige Mädchen und Jungen sind angesproch­en. Treffpunkt ist der Agenda-Treff-Oberstadt in der Richard-Mayer-Straße 5 in Weingarten.

53 Mitglieder haben die Amateurfun­ker des DARC Ravensburg-Weingarten in ihren Reihen. Doch sind die 50 Männer und drei Frauen bereits jenseits der vierzig und fünfzig. Nun wollen sie Jugendlich­en auf den Geschmack an ihrem interessan­ten wie vielseitig­en und völkerverb­indenden Hobby bringen und damit etwas für ihren Nachwuchs tun. Das ist dem Vorsitzend­en des gemeinnütz­igen Vereins, Ernst Steinhause­r, und seinen Mitstreite­rn ein großes Anliegen. Ist doch die Zahl der Funkamateu­re rückläufig.

Einstieg auf dem Großen Markt Der Große Markt anlässlich des 150jährige­n Stadtjubil­äums Ende April hätte das große Interesse der Jugendlich­en an Elektronik gezeigt. Der DARC lockte da mit kleinen Bastelproj­ekten. Und auch mit dem Morse-Alphabet konnten die Kinder

ANZEIGE erste Erfahrunge­n machen. Dies soll nun in eine kontinuier­liche Jugendförd­erung münden.

Ein Leiter ist gefunden. Es ist Thomas Dorn. Diplomphys­iker und Hard- und Software-Entwickler, dem es große Freude macht, seine Passion für Technik zumal an Jugendlich­e weiterzuge­ben. Beim Elektronik­basteln wird der richtige Umgang mit Lötkolben und Werkzeugen vermittelt, der Aufbau elektronis­cher Schaltunge­n, die Bestückung einer Platine. Daneben erfahren die Jugendlich­en, was Transistor­en, Widerständ­e oder Leuchtdiod­en sind. Spielerisc­hes Erlernen von Technik stehe im Vordergrun­d, versichert Thomas Dorn. „Es soll vor allem Spaß machen.“Mit kleinen Bausätzen beginnend, wage man sich nach und nach an größere Projekte wie Wetterstat­ionen oder Satelliten­projekte.

Am Ende baut man sogar einen Roboter zusammen, den man selber programmie­ren kann. Wobei Thomas Dorn hofft, dass aus den jungen Elektronik­bastlern vielleicht Tüftler werden, die Lust haben, intensiver in die Materie einzusteig­en. Und dass für den einen oder die andere daraus der Berufswuns­ch erwächst, Ingenieur zu werden. In jedem Fall wirkt sich die Kenntnis über elektronis­ches Basiswisse­n positiv auf das schulische und berufliche Weiterkomm­en aus. „So ein Angebot ist im Landkreis einmalig“, sagt Ernst Steinhause­r, zumal auch an Schulen Funk-AGs weggefalle­n seien.

Ein Schnuppert­ag für Eltern und Kinder soll das Elektronik­basteln vorstellen. Start dieses Jugendproj­ekts ist für den Sommer geplant. Das Angebot richtet sich an 10- bis 12-jährige Mädchen und Jungen im Landkreis. Verantstal­tet wird das Projekt im Agenda- Oberstadt-Treff in der Richard-Mayer-Straße 5 in Weingarten. Auch Jugendlich­e, die älter sind und bereits Erfahrunge­n mit Elektronik haben, können sich an die Amateurfun­ker wenden.

Informatio­nen über das Projekt der Amateurfun­ker „ Elektronik­basteln für Jugendlich­e“gibt Ernst Steinhause­r, Tel.: 0751/ 49776, E- Mail: DL3GBE@ darc. de oder Thomas Dorn , Tel.: 07506/ 951988, E- Mail: DL4TD@thomasdorn.de

 ?? FOTO: MARGRET WELSCH ?? Die Amateurfun­ker Robert Trentz, Ernst Steinhause­r, Thomas Dorn, der Leiter des Projekts, und Reiner Schneider ( von links) freuen sich, ihr Elektronik­wissen spielerisc­h an Jugendlich­e weitergebe­n zu können.
FOTO: MARGRET WELSCH Die Amateurfun­ker Robert Trentz, Ernst Steinhause­r, Thomas Dorn, der Leiter des Projekts, und Reiner Schneider ( von links) freuen sich, ihr Elektronik­wissen spielerisc­h an Jugendlich­e weitergebe­n zu können.
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FOTO: HOCHSCHULE André Kaufmann ( links), Ralf Stetter ( Mitte) und die Lehrbeauft­ragte Erika Eichwald ( rechts) haben die Kooperatio­n mit Universitä­ten in Brasilien initiiert.

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