Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Allgäutrio spielt um die Meisterschaft
Maierhöfen-Grünenbach könnte am Sonntag in der Fußball-Bezirksliga den Titel holen – Isny lauert auf Platz zwei
RAVENSBURG - In der Fußball-Bezirksliga könnte am Sonntag beim 29. und vorletzten Spieltag die Entscheidung um die Meisterschaft fallen: Tabellenführer SV Maierhöfen-Grünenbach kann sich mit einem Sieg bei der SG Aulendorf den Titel holen, wenn der FC Isny beim SV Amtzell nicht über ein Unentschieden hinauskommt.
Nur noch theoretischer Natur sind die Chancen des Tabellendritten TSV Heimenkirch. Fünf Punkte Rückstand auf den Tabellenführer hat der TSV, dazu noch das deutlich schlechtere Torverhältnis. Der Aufstiegs-Relegationsplatz ist aber noch drin. Sieben von acht Begegnungen haben an diesem Spieltag noch mit Auf- oder Abstieg zu tun. Alle Spiele beginnen am Sonntag um 15 Uhr.
Wer macht’s? Im Moment hat der SV Maierhöfen-Grünenbach die besten Karten, ein Sieg beim Tabellenvierten SG Aulendorf vorausgesetzt. Sollte aber Maierhöfen-Grünenbach in Aulendorf nur unentschieden spielen und Isny in Amtzell mit zwei Toren Unterschied gewinnen, dann hätte Isny am letzten Spieltag zu Hause gegen den SV Mochenwangen alle Trümpfe in der Hand. Siegen oder verlieren beide, ist die Entscheidung auf den letzten Spieltag vertagt. Ob die SG Aulendorf Spitzenreiter Maierhöfen-Grünenbach derzeit Paroli bieten kann, ist fraglich. Ein Blick auf das Torverhältnis der SG sagt einiges: 64 Mal getroffen ist eigentlich meisterlich. Die 63 Gegentore allerdings sind eher hinteres Drittel.
„Wir können noch das Zünglein an der Waage spielen“, verspricht Amtzells Trainer Uwe Hansen, „wir brauchen uns vor keinem Gegner verstecken.“Der SV Amtzell war bisher ein nicht berechenbarer Gegner, geht aber mit breiter Brust in die Aufgabe gegen den FC Isny. Zum Saisonabschluss wartet dann noch der Ta- bellenführer. Was ist noch drin für den Tabellendritten TSV Heimenkirch? Drei Punkte Rückstand auf den Aufstiegs-Relegationsplatz, dazu kommt noch das schlechtere Torverhältnis. Im Falle einer Isnyer Niederlage müsste man zu Hause gegen den SV Kressbronn schon zweistellig gewinnen. „Wir können auch in Heimenkirch punkten“, ist sich Kressbronns Coach Andy Raaf sicher und die Statistik gibt ihm recht. Die letzten beiden Heimspiele hat der TSV gegen Kressbronn verloren.
Spannend auch der Abstiegskampf. Die TSG Bad Wurzach steht zwei Spieltage vor Saisonende als erster Absteiger in die Kreisliga A fest. Vier Clubs müssen noch bangen: Brochenzell (27 Punkte), Unterzeil-Reichenhofen, Argental und der TSV Eschach (je 30 Punkte). Nicht mehr direkt absteigen kann die FG 2010 WRZ (34 Punkte) und der SV Mochenwangen (35 Punkte). Der Abstiegs-Relegationsplatz bleibt aber für beide an diesem Spieltag noch ein Thema.
„Wir sind uns der Situation bewusst“, spricht Mochenwangens Trainer Dino Salerno Klartext, „wir brauchen noch einen Punkt gegen die SG Argental, um am Ende nicht doch noch in die Bredouille zu kom- men.“Nimmt die SG beim SV drei Punkte mit, könnte die SG am letzten Spieltag zu Hause den Klassenerhalt klarmachen. In der gleichen Situation ist auch die FG 2010 WRZ, „nur wir können nicht mit einem Punkt leben“, sagt Coach Steve Reger, „ein Sieg muss her und der Klassenerhalt wäre geschafft“. Kein leichtes Unterfangen beim SV Haisterkirch, der befreit aufspielen kann. „Die werden uns nichts schenken“, weiß Reger.
Seit zehn Spieltagen geht es beim SC Unterzeil-Reichenhofen bergab. Aus den letzten sechs Begegnungen holte der SC nur zwei Punkte. Im Duell der Aufsteiger gegen den SV Baindt geht es für den SC um den Klassenerhalt, während Baindt nichts zu verlieren hat. Der SC muss gewinnen, denn zum Saisonabschluss geht es nach Kressbronn, und auswärts hat der SC in dieser Saison noch kein Spiel gewonnen.
Für den VfL Brochenzell ist es das erste von zwei Endspielen. Der VfL steht auf einem Abstiegsplatz, drei Punkte fehlen auf den Relegationsplatz. Ein Sieg zu Hause gegen den TSV Eschach und nächste Woche drei Punkte beim Absteiger TSG Wurzach, „ich bin optimistisch dass sechs Punkte zum Klassenerhalt reichen“, ist sich Brochenzells Trainer Harald Lutz sicher. „Wenn wir einen Punkt in Brochenzell holen, haben wir zumindest den direkten Abstieg vermieden“, kontert Eschachs Trainer Martin Blank, „eine Niederlage wäre übel.“
Die TSG Bad Wurzach befindet sich auf Abschiedstour in der Bezirksliga. Das Gastspiel beim Bezirkspokalsieger FC Leutkirch ist die einzige Partie dieses Spieltages, die nur Freundschaftsspiel-Charakter hat. Der FC Leutkirch hat den Klassenerhalt längst in trockenen Tüchern und die TSG steht als erster Absteiger bereits fest.