Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)
Anwohner sind gegen Funkturm
RAVENSBURG - Die Weststadtbewohner fürchten durch den geplanten Sendemast eine zusätzliche Belastung durch Strahlung. Und sie sehen überhaupt keine Notwendigkeit für den Bau einer solchen Anlage. Das hat eine Umfrage der „Schwäbischen Zeitung“ergeben. Die Mitarbeiter der HochbergApotheke, neben welcher der Mast errichtet werden soll, sind ebenso gegen den Bau wie Johanna Enderle. Enderle wohnt ganz in der Nähe und begründet ihre ablehnende Haltung: „Die Strahlung ist gesundheitsgefährdend.“Und wer brauche noch zusätzlich mehr Strahlung, wenn doch der Empfang gut sei. „Sonst läuft man einfach ein paar Schritte weiter und der Empfang ist besser“, so Enderle. Werner Feldheige, Bewohner der Weststadt, ist ebenfalls aus gesundheitlichen Gründen gegen den Sendemast: „Ich halte die zusätzliche Strahlung für belastend.“Weststadtbewohner Klaus Heckel ist regelrecht empört: „Es ist schon unverschämt, mit dem Vorhandensein eines Geschäftshauses, einer zehn Quadratmeter großen Werbetafel, eines Lebensmittelmarktes und einem garagenähnlichen Telekomgebäude die Umwandlung eines reinen Wohngebiets in ein Mischgebiet zu begründen. Auch der starke Verkehr dort ist maßlos übertrieben. Und keinesfalls besteht die betroffene Umgebung nur aus hässlichen Plattenbauten der 60erJahre. Ich selbst habe und nutze auch ein Mobiltelefon. Eine verheerende Versorgung diesbezüglich kann ich nicht bestätigen. In unmittelbarer Reichweite von Arztpraxen, eines Kindergartens und Hunderter von Wohnungen einen derartigen Mast aufstellen zu wollen, ist schon unglaublich dreist.“
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