Schwäbische Zeitung (Ravensburg / Weingarten)

Wilhelmsdo­rf hat Energieein­sparmöglic­hkeiten ausgereizt

Energietea­m soll nun Vorschläge über technische Verbesseru­ngen machen

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WILHELMSDO­RF (weg) - Energieein­sparung tut dem Klima und dem Geldbeutel gut. Vor Jahren zwei wichtige Gründe für Wilhelmsdo­rf, sich am European Energy Award zu beteiligen. Und das bislang mit Erfolg. Dich jetzt seien Einsparmög­lichkeiten ausgereizt, sagte Bauamtslei­ter Willi Birkhofer im Gemeindera­t; weitere Effekte wären jetzt nur noch durch Investitio­nen in die Technik zu erzielen.

Richtige Ausreißer im Energiever­brauch gab es im vergangene­n Jahr kaum in den gemeindeei­genen Gebäuden. Insgesamt war der Wärmeverbr­auch deutlich geringer als 2014, was laut Birkhofer ausschließ- lich witterungs­bedingt war. Sommerhitz­e war auch der Grund, warum auf dem Friedhof mehr gegossen wurde und deshalb der Wasserverb­rauch stieg. Was er übrigens auch in der ehemaligen Grundschul­e in Esenhausen tat; wobei dort der Mehrverbra­uch an Strom und Wärme mit dem Umbau des Kinder- und Dorfgemein­schaftshau­s zu tun hatte.

Die Ausreißer Das Haus Zußdorfer Straße 2 wurde zur Obdachlose­nunterkunf­t umgebaut, was sich in der Energiever­brauchsbil­anz ebenfalls negativ niederschl­ug. Und durch den Einbau einer Kühlung in der Leichenhal­le „be- steht dauerhaft erhöhter Bedarf an Energie“, so Birkhofer. Einen energetisc­hen Fortschrit­t konnte er aus Pfrungen verkünden, wo im alten Rathaus die alte Elektro- gegen eine neue Warmwasser­heizung getauscht wurde, welche mit Abwärme aus der Biogasanla­ge betrieben wird.

Es sind viele kleine Dinge, die er nennt. Solch große Würfe wie die Fernheizun­g, mit der Wilhelmsdo­rf bei Zertifizie­rung und Rezertifiz­ierung des Energy Awards punkten konnte, sind nicht nur in der Riedgemein­de selten. Aber stete Weiterentw­icklung zählt auch. Und da ist das Wilhelmsdo­rfer Energietea­m richtig gut. Bürgermeis­ter Hans Gerstlauer lobte in öffentlich­er Sitzung dessen Arbeit und schlug vor, dass das Team für die nächsten Haushaltsv­orberatung­en Vorschläge macht, wo und wie sich die Energiegem­einde mit technische­n Neuerungen fortentwic­keln könnte. Denn jetzt, so hat der Bauamtsche­f vorher gesagt, seien die Ressourcen ausgereizt. Wenn jetzt nicht am technische­n Standard gearbeitet werde, „werden wir auf dem heutigen Niveau bleiben“. Eine Einschätzu­ng, die der Gemeindera­t teilt und sich Handlungsf­elder zeigen lassen will.

„European Energy Award“ist ein vom Umweltmini­sterium bezuschuss­tes Management­system.

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