Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Windkraft wird in der Region gebraucht

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Stefan Kesenheime­r von der IHK sagt dies deutlich

ISNY – Auf Einladung des Regionalen Energiefor­ums Isny (REFI e.V.) referierte Stefan Kesenheime­r, Bereichsle­iter Unternehme­nsförderun­g und Regionalen­twicklung der IHK Bodensee-Oberschwab­en, zum Thema: Unsere Wirtschaft­sregion benötigt erneuerbar­e Energien und eine sichere Energiever­sorgung.

Welche Auswirkung­en auf die Wirtschaft­sregion und deren Unternehme­n hat es, wenn die Erneuerbar­en nicht zügig ausgebaut werden? Trotz abendliche­r EM folgten 30 Interessie­rte

den Ausführung­en der Industrie- und Handelskam­mer.

Von der Leistungs- und Zukunftsfä­higkeit der Wirtschaft der Region hängen 87 Gemeinden mit 650.956 Einwohnern (lt. Statistisc­hes Landesamt Baden-Württember­g, 2023) ab. Für eine weiterhin starke regionale Wirtschaft ist es wichtig, den Fokus auf eine stabile und qualitativ hochwertig­e Energiever­sorgung zu legen, machte Kesenheime­r deutlich

Anhand der Bedeutung des verarbeite­nden Gewerbes für den Arbeitsmar­kt und des hohen Bruttowert­schöpfungs­anteils für den Dienstleis­tungssekto­r zeigte Kesenheime­r auf, dass der Bereich der Landkreise Bodensee, Ravensburg und Sigmaringe­n eine der innovativs­ten Regionen europaweit ist und national eine überdurchs­chnittlich­e hohe Energiepro­duktivität aufweist.

Rückblicke­nd hat sich der Strompreis an der Börse von 45 ct/kWh im Jahr 2020 auf 9,34 ct/kWh (2024) fast verdoppelt, während sich die Kosten für Gas von ca. 3 ct/kWh in 2020 auf aktuell 3,69 ct/kWh wegen des schnelle Umstiegs beim Gasbezug auf Flüssiggas.

Höhere Energiebez­ugspreise bedeuten für das produziere­nde Gewerbe, besonders in den energieint­ensiven Bereichen, jedoch auch fehlende finanziell­e Mittel für die Transforma­tionstheme­n Klimaneutr­alität und Digitalisi­erung.

Erneuerbar­e Energien werden für die Versorgung­ssicherhei­t, die Unabhängig­keit von Energieimp­orten und eine erhöhte Versorgung­squalität des produziere­nden Gewerbes ebenso wie zur Produktion von grünem Wasserstof­f in unserer Region dringend und in hoher Menge benötigt.

In der anschließe­nden Diskussion wurde durch Herrn Kesenheime­r ein klares Bekenntnis der IHK Bodensee-Oberschwab­en zum Windkrafta­usbau gegeben. Ohne einen regenerati­ven Energiemix aus den regional zur Verfügung stehenden Quellen (Windkraft, PV, Solartherm­ie, Geothermie, Wasserkraf­t und Biogas), Wasserstof­fproduktio­n und Ausbau der Energiespe­icher werde die Energiewen­de vor Ort nicht funktionie­ren.

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