Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
FC Memmingen beginnt beim FC Pipinsried
Der Regionalliga-Abstieg ist abgehakt. Ab sofort gilt es für den FC Memmingen, in der Fußball-Bayernliga Süd zu bestehen.
MEMMINGEN – Der erste Spieltag der Bayernliga führt die neu formierte Mannschaft des FC Memmingen am Samstag (18 Uhr) zum FC Pipinsried. Wo die Memminger nach dem Umbruch mit zehn Zugängen und sieben nachgerückten U21- und U19Spielern stehen, wird sich wohl erst nach den ersten Begegnungen zeigen. In Memmingen spricht jedenfalls erst mal niemand vom direkten Wiederaufstieg.
Mit dem FC Pipinsried und dem FC Memmingen treffen zwei der acht in der Bayernliga Süd beheimateten ehemaligen Regionalligisten aufeinander. Der FCM gibt „einen Platz im vorderen Tabellendrittel“als Saisonziel an, und auch der Gegner übt sich in Bescheidenheit: „Wir haben überhaupt keinen Druck, aufsteigen zu müssen und sehen uns nicht als Topfavorit“, sagt der Sportliche Leiter Johannes Müller.
Mit dem ehemaligen Sechziger Nico Karger gelang Pipinsried ein „Königstransfer“. Karger kommt mit der Empfehlung von 22 Toren und sieben Vorlagen vom TSV Landsberg. Zusammen mit Michael Bachhuber (15 Tore/6 Assists) vom FC Deisenhofen bildet Karger ein Top-Sturmduo. Jüngster Transfer ins Dachauer
Land war Innenverteidiger Stefan Ilic vom württembergischen Oberligisten SSV Reutlingen.
Beim FCM fehlen zum Start die beiden Langzeitverletzten Oktay Leyla und Timo Schmid sowie André Braun, dessen Mittelfußverletzung aber nicht so schlimm ist wie befürchtet. Ob für die beiden Transfers David Mihajlovic und Valentin Matkovic bereits eine Spielgenehmigung vorliegt, ist noch nicht klar. Beide wären laut FCM-Mitteilung def initiv Optionen für die Startelf.
„Der erste Gegner hat schon mal eine satte Qualität. Bachhuber und Karger brachten es in der vergangenen Saison zusammen auf 50 Scorerpunkte. Die ersten Spiele sind immer ein bisschen schwer einzuschätzen“, sagt Matthias Günes, Trainer des FC Memmingen. „Wir haben unsere Struktur ganz gut gefunden, haben auch Qualität, und ich bin
mega glücklich über unsere Kaderzusammenstellung.“
In der Bayernliga Süd spielen 17 Vereine. Der Meister hat ein Aufstiegsrecht in die Regionalliga Bayern, wenn weitere Zulassungskriterien erfüllt werden. Der Tabellenzweite kann über die Relegation den Sprung nach oben schaffen. Der Tabellenletzte steigt ab, während die drei davor platzierten Teams in die Abstiegsrelegation gehen.
Gegenüber der Regionalliga gibt es für die Memminger einige Veränderungen zu beachten: Eine Sperre nach fünf Gelben Karten gibt es in der Bayernliga nicht, ebenso entfällt die automatische Sperre für eine weitere Partie nach Gelb-Rot. Zeitstrafen werden erst ab der Landesliga abwärts verhängt. Für alle Vereine gilt künftig die bei der Europameisterschaft eingeführte „Meckerregel“. Nur noch der Kapitän darf bei strittigen Entscheidungen mit dem Schiedsrichter kommunizieren, alle anderen Spieler werden bei Reklamationen verwarnt. Auch haben die Unparteiischen bei hitzigen Situationen auf und rund um den Platz künftig die Möglichkeit, die Spiele durch „Beruhigungspausen“zu unterbrechen und erst fortzusetzen, wenn sich das Geschehen wieder beruhigt hat.
Die Heimspiele des FC Memmingen werden auch in dieser Saison wieder kostenfrei bei sporttotal.tv zu sehen sein. Auch viele Auswärtsspiele werden übertragen - die Auftaktbegegnung jedoch nicht.
Für das erste Bayernliga-Heimspiel des FC Memmingen am 26. Juli (19.30 Uhr) gegen den SV Kirchanschöring sind, laut Mitteilung des Vereins, ab dem kommenden Montag die Tickets im Vorverkauf und online erhältlich.
Der Kader des FCM für das Auswärtsspiel in Pipinsried:
Tor: Dominik Dewein, Lukas Da Silva Pötzinger
Abwehr: David Bauer, Maximilian Dolinski, Jakob Gräser, Matthias Moser, David Remiger
Mittelfeld: Simon Ammann, David Günes, Nico Nollenberger, Lukas Rietzler (David Mihajlovic), Felix Schwarzholz, Jonas Koller, Luis Vetter
Angriff: Christian Ehizibue, Pascal Maier (Valentin Matkovic), David Spizer
Verletzt: André Braun, Oktay Leyla, Timo Schmidt. (sz)