Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Warum in den Storchengärten keine Laternen stehen
Gemeinsame Ausschreibung mit anderen Leutkircher Baugebieten soll Synergieeffekte bringen
- „Es ist nachts stockdunkel, unheimlich und für Fußgänger gefährlich.“Das schrieb ein betroffener Anwohner des Neubaugebiets Storchengärten kürzlich der Redaktion. Er ärgert sich darüber, dass es im neuen Leutkircher Stadtquartier, in dem bereits vor fast einem Jahr die ersten Wohnungen an deren neue Eigentümer übergeben wurden, nach wie vor keine öffentliche
Straßenbeleuchtung gibt.
Zuständig für Kauf und Aufbau ist die Stadt. Auf Nachfrage der Redaktion heißt es aus der Stadtverwaltung, dass die Straßenbeleuchtung voraussichtlich in den Sommermonaten kommen wird.
Zumindest ist damit absehbar, wann die fehlende Straßenbeleuchtung installiert wird. Der betroffene Anwohner berichtete in seiner Nachricht noch, dass er auf seine Anfrage dazu keine konkrete Rückmeldung erhalten habe.
„Nach mündlichen Rückfragen beim Bauträger und der Stadt schiebt man sich die Verantwortung dafür gegenseitig zu. Die Stadt argumentiert, zuständig für die Straßenbeleuchtung sei der Bauträger. Der Bauträger sagt, das stimme, aber die Beschaffung der Leuchten erfolge durch die Stadt in Zusammenhang mit dem Baugebiet Ströhlerweg. Ein schriftlicher Hinweis an das Mängelportal der Stadt bleibt ohne Antwort“, schrieb er in seiner Mail vor rund zwei Wochen. Auf die Frage nach der Zuständigkeit bestätigt Rainer Geser vom Investor IVG, dass dieser zwar die Leistung bezahle, die Bestellung und Montage entsprechend einer schriftlichen Vereinbarung aber durch die Stadt erfolge. Die Straße an sich habe man bereits an die Stadt übergeben.
Dass sie hier für die Anschaffung und Installation zuständig ist, bestätigt auch die Stadtverwaltung. Danach gefragt, warum damit noch gewartet wird, antwortet Thomas Stupka: „Für alle derzeit offenen StraßenbeleuchtungsProjekte wurde eine Sammelausschreibung erstellt. Neben den ,Storchengärten’ und dem Baugebiet ,Ströhlerweg’ sind hier auch die Gebiete ,Am Saugarten’ und ,Wittum II’ in Diepoldshofen enthalten.“Als Begründung für dieses Vorgehen erklärt der Sprecher der Stadtverwaltung, dass das so gemacht werde, „um Synergieeffekte nutzen zu können“.
Die entsprechende Ausschreibungsveröffentlichung dazu sei am 19. Februar erfolgt, so Stupka weiter. „In der nächsten Gemeinderatssitzung erfolgt der Bau- und Vergabebeschluss. Je nach Verfügbarkeit / Lieferzeit, werden alle Projekte zusammen, voraussichtlich in den Sommermonaten umgesetzt“, erklärt er.
Die nächste öffentliche Sitzung des Gremiums findet am Montag, 4. März. statt. Beginn im Sitzungssaal des Verwaltungsgebäudes Gänsbühl ist um 18 Uhr. Neben der Sammelausschreibung der Straßenbeleuchtung soll dort laut Tagesordnung unter anderem der städtische Haushaltsplan für das bereits begonnene Jahr verabschiedet werden.
„Für alle derzeit offenen StraßenbeleuchtungsProjekte wurde eine Sammelausschreibung erstellt.
Thomas Stupka