Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Mit 80 will sie nun etwas kürzer treten
Schwester Registraud aus Witzmann ist seit mehr als 50 Jahren im Krankenhaus Oberndorf tätig
OBERNDORF/DIETMANNS (sz/sl) - Länger als ein halbes Jahrhundert steht die aus Witzmanns bei Dietmanns stammende Schwester Registraud im Dienst des Oberndorfer Krankenhauses. In diesem Januar wird die Marienschwester 80 Jahre alt. Dann will sie ein wenig kürzer treten – angesichts ihres Alters nur allzu verständlich.
Mit ihrer zupackenden, bodenständigen und verständnisvollen Art sei sie „Gold wert“, sagte laut einem Bericht des „Schwarzwälder Boten“in Oberndorf der Geschäftsführer des SRH-Krankenhauses, Harald Glatthaar, in einer kleinen Feierstunde.
Ein Neubau, ein Umbau und die Zusammenarbeit mit vielen Chefärzten fielen in ihre Dienstzeit. Arbeiteten zu Beginn gut 25 Marienschwestern in der Neckarstadt, so sind heute noch drei aktiv. Dienstälteste Fachkraft im Hause aber ist Schwester Registraud. Geboren und aufgewachsen in Witzmanns kam sie 1957 nach Oberndorf, um dort die Krankenpflegeschule zu besuchen.
Nach ihrem Examen trat sie dem Orden der Schönstätter Marienschwestern bei. Ein Jahr lang arbeitete die junge Krankenschwester dann in Oberndorf, bevor sie 1961 für elf Jahre als OP-Schwester nach Ulm ging. Seit 1972 war sie wieder fürs Oberndorfer Krankenhaus tätig – als Stationsleitung in der Inneren Medizin und später dann im Sozialdienst.
Eine „hochverdiente und allseits geschätzte Schwester mit höchster Sozialkompetenz“nennt Harald Glatthaar in dem Oberndorfer Zeitungsbericht die langjährige Weggefährtin. Deshalb freue er sich sehr, dass Schwester Registraud dem Krankenhaus weiterhin erhalten bleibt. Seelsorgerisch wird sie in der Patientenbetreuung tätig sein.