Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Wie weit man im Kunstbetrieb mit 450 Millionen US-Dollar kommt
450 Millionen US-Dollar für ein einziges Kunstwerk? Eine Menge Geld. Was man mit den umgerechnet 383,6 Millionen Euro für das Gemälde von Leonardo da Vinci noch alles finanzieren könnte:
Ein Jahr lang die Stiftung Preußischer Kulturbesitz: Für 2017 sind Gesamtausgaben in Höhe von 331 Millionen Euro vorgesehen – etwa für Bau und Betrieb an der Staatsbibliothek Berlin und auf der Berliner Museumsinsel. Vom Rest könnte man die Sammlungen noch mit einem Bild von Edvard Munch auffrischen – vor einem Jahr war dessen „Mädchen auf der Brücke“für 50,6 Millionen Euro unter den Hammer gekommen.
15 Jahre Unesco-Beiträge: Seit 2003 hat Deutschland nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen knapp 430 Millionen Dollar an die UNKulturorganisation überwiesen.
29 Jahre „Louvre“heißen: Jüngst wurde in den Vereinigten Arabischen Emiraten der Louvre Abu Dhabi eingeweiht. Die schwerreichen Scheichs sicherten sich die Nutzung des prestigeträchtigen Namens für 30 Jahre. Dafür müssen sie etwa 13,3 Millionen Euro pro Jahr zahlen.
25,6 Millionen Mal „Mona Lisa“: Apropos Louvre – in Paris hängt das berühmteste Leonardo-Gemälde, Eintrittspreis 15 Euro. Während möglicherweise nur eine Handvoll Menschen den nun versteigerten „Salvator Mundi“zu Gesicht bekommen, könnten sich für dieselbe Summe Millionen ihre Köpfe zerbrechen: Lächelt sie oder lächelt sie nicht. (dpa)