Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Speditionsunternehmer und Verkehrspolitiker
Der 62-jährige Bernd Gögel wohnt in Tiefenbronn im Enzkreis. Er hat ein Speditionsunternehmen, das er wegen seiner Abgeordnetentätigkeit von einem Mitarbeiter leiten lässt, wie er sagte. Bei der Landtagswahl 2016 holte er in seinem Wahlkreis 19,2 Prozent der Stimmen für die AfD, der er im März 2013 beigetreten ist. Zuvor hatte er drei Jahre der CDU angehört. Gögel gilt als ruhig und ausgleichend. Sein Schwerpunkt ist die Verkehrspolitik – er ist stellvertretender Vorsitzender des Verkehrsausschusses des Landtags. Gögel gehörte zu den acht AfDlern, die im Sommer 2016 den Umgang des Fraktionsvorsitzenden Jörg Meuthen mit dem Abgeordneten Wolfgang Gedeon nicht stützten. Wegen antisemitischer Schriften strengte Meuthen einen Fraktionsausschluss Gedeons an. Als er dafür nicht die nötige Mehrheit bekam, gründete er mit seinen Unterstützern eine eigene Fraktion. „Ich bin in der Fraktion verblieben, weil mir die Vorgehensweise missfallen hat“, erklärte Gögel am Donnerstag. Vor einem Rauswurf habe er sich mehr Zeit und Expertise zu den Schriften gewünscht. Auch wenn Gedeon der Fraktion nicht mehr angehört, hält Gögel offenbar guten Kontakt. So trat Gedeon während des Bundestagswahlkampfs bei einem Bürgertreff des AfD-Kreisverbands Pforzheim-Enzkreis, dessen Vorsitzender Gögel seit 2014 ist, als Referent auf. (kab)