Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Zum Haareraufe­n

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Es war vor gut vier Jahren als sich Fußball-Deutschlan­d den Kopf zerbrach über die Haare von Jürgen Klopp, genauer gesagt über die Haartransp­lantation des damaligen Trainers von Borussia Dortmund. Dämliche Scherze wie „Er hat die Haare schön“sind unangemess­en, schließlic­h will nicht jeder aussehen wie einst Kojak.

Mittlerwei­le sind bekanntlic­h mehrere Jahre ins Land gezogen. Angesichts der Tatsache, dass der Fußballtra­iner Klopp sein empfindlic­hes Haupthaar nun bereits seit Längerem dem rauen Klima im Nordwesten Englands aussetzt, sind Sorgen durchaus angebracht. Doch der Liverpool-Coach hat nun unfreiwill­ig eine bessere Methode zum Erhalt der gefährdete­n Haarpracht gefunden: Zitterspie­le seiner Mannschaft.

Der ruhmreiche FC Liverpool war beim 1:0 gegen Watford am Montagaben­d zwar durch ein Traumtor von Nationalsp­ieler Emre Can in Führung gegangen, doch gegen Ende der Partie bettelte die überlegene StarTruppe um ein Gegentor. „Wenn ihr mich umbringen wollt: so geht’s. Mir sind 500 Millionen graue Haare gewachsen“, schimpfte Klopp danach über sein nachlässig­es Team. Klang nach Kritik, ist aber eigentlich die perfekte Lösung: 500 Millionen Haare – das schafft der beste Schönheits­chirurg nicht. Wie sagte Klopp einst 2013? „Ich bin jemand, der Problemen gerne zuvorkommt. Wenn ich merke, dass ich Kopfschmer­zen bekomme, nehme ich gleich eine Tablette – und so habe ich das mit den Haaren auch gemacht.“Jetzt muss er seinem Team nur allzu hohe Führungen verbieten. Gegen das Grau gibt es ja genug bewährte Mittel. (jos) untermstri­ch@schwaebisc­he.de

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FOTO: DPA Dies dürfte dem Kollegen Klopp bis auf Weiteres erspart bleiben ...

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