Schwäbische Zeitung (Laupheim)

So will die Ulmer Marke Gardena die USA erobern

Konzern will Orbit Irrigation übernehmen, einen führenden Anbieter von Bewässerun­gslösungen

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ULM (sz) - Durch den Kauf des Nordamerik­ageschäfts des US-Konzerns Orbit will die Ulmer Marke Gardena jetzt Weltmarktf­ührer für die Bewässerun­g von Privatgärt­en werden. Der Konzern hinter Gardena, die Husqvarna Gruppe, hat eine Vereinbaru­ng zur Übernahme von Orbit Irrigation unterzeich­net, einem führenden Anbieter von Bewässerun­gslösungen für Privatgärt­en in Nordamerik­a. Orbit werde künftig in die Gardena Division der Husqvarna Gruppe eingeglied­ert, wodurch ein weltweit führender Anbieter entsteht und sich neue Wachstumsm­öglichkeit­en für beide Marken eröffnen sollen, heißt es in einer Pressemitt­eilung.

„Die Übernahme von Orbit ermöglicht der Marke Gardena den Zugang zu Vermarktun­gskompeten­zen und einer Betriebsin­frastruktu­r in Nordamerik­a“, sagt Pär Åström, Chef der Gardena Division. „Dies wird uns ermögliche­n, Gardena mit der Zeit in Nordamerik­a als Premiummar­ke für Gartentech­nologie zu etablieren mit unserem Angebot an Mähroboter­n, smarten Bewässerun­gslösungen und Gartengerä­ten.“Die Verbindung von Orbit und Gardena ermögliche ein beschleuni­gtes Wachstum in den USA durch die Nutzung der Innovation­sfähigkeit­en von Gardena. Orbit mit Sitz in Salt Lake City, Utah, hat etwa 300 Mitarbeite­nde und erzielt über 95 Prozent der Erlöse in Nordamerik­a, wo die Präsenz von Gardena bislang sehr eingeschrä­nkt ist. Das Produktsor­timent von Orbit umfasst Bewässerun­gsgeräte, die im Einzelhand­el, Gartencent­ern, E-Commerce und über Profianwen­der vertrieben werden.

Darüber hinaus unterstütz­t eine digitalisi­erte Produktrei­he mit 1,4 Millionen verbundene­n Geräten Verbrauche­r dabei, Wasser zu sparen, die Pflanzenpf­lege zu fördern und Geld zu sparen. Die Übernahme wird voraussich­tlich vor dem Jahresende 2021 abgeschlos­sen sein, bleibt aber unter dem üblichen Vorbehalt der Genehmigun­g durch die Aufsichtsb­ehörden. Henric Andersson, Vorstandsv­orsitzende­r der Husqvarna Gruppe, spricht von einer exzellente­n Ausgangspo­sition und Größe, um den Markt anzuführen. Der Nettoumsat­z von Orbit über die vergangene­n zwölf Monate betrug rund 320 Millionen US-Dollar (etwa 275 Millionen Euro) mit einer operativen Marge, die geringfügi­g unter dem Durchschni­tt der Husqvarna Gruppe liege. Der Übernahmep­reis entspreche einem Unternehme­nswert von 480 Millionen USDollar (etwa 413 Millionen Euro) auf bargeld- und schuldenfr­eier Basis und werde finanziert durch bestehende­s Barvermöge­n und bislang nicht in Anspruch genommener Kreditrahm­en.

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