Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Coronavirus beunruhigt auch Laupheimer
Apotheken verzeichnen rege Nachfrage nach Mundschutz
LAUPHEIM (cdi) - Das Coronavirus hat Baden-Württemberg erreicht: In Göppingen wurde der Erreger am Dienstag bei einem 25-Jährigen nachgewiesen; in Ravensburg wurde am Mittwoch ein Verdachtsfall bekannt, der sich aber offenbar nicht bestätigt hat. In Europa ist Italien am stärksten betroffen – nach Behördenangaben haben sich dort mehr als 370 Menschen infiziert. Inzwischen machen sich auch viele Laupheimer Sorgen.
Andreas Buck ist Inhaber der Neuen Apotheke und der 7-Schwaben-Apotheke in Laupheim, außerdem ist er im Beirat des Landesapothekerverbands (LAV). Nach dem Bekanntwerden der ersten Infektion in Baden-Württemberg stellt er fest, dass das Virus die Menschen verstärkt beschäftigt: „Jeder dritte bis fünfte Kunde hat am Mittwoch nach Atemschutzmasken gefragt.“Vorrätig habe er aktuell keine mehr, auch über den Großhandel könne er keine mehr bekommen. Wie sich Buck den Lieferengpass erklärt? „Ich denke, dass Atemschutzmasken größtenteils in Fernost produziert werden.“Und dort bestehe bekanntermaßen Eigenbedarf.
Wer sich anderswo eine Maske besorgen möchte, sollte unbedingt die FFP-Schutzklassen beachten, erklärt Buck. Den höchsten Schutz bietet die Klasse FFP3. „Doch auch bei dieser
Klasse ist der maximale Schutz auf eine bestimmte Stundenzahl begrenzt.“Dies gelte es zu beachten. Außerdem betont der Pharmazeut: „Man sollte sehr auf die Preise achten. Ich befürchte, dass es vereinzelt überteuerte Angebote geben wird, wo die Angst von Menschen ausgenutzt wird.“
Grundsätzlich rät Buck: Wer bisher keine Sorge gehabt habe, schwerwiegend an Influenza zu erkranken, der solle jetzt auch vorerst bei Corona Ruhe bewahren. Klar sei aber auch: Es handle sich bei derartigen Ereignissen um ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten. Lungenkranken rät Buck zur Vorsicht: „Sie sollten Menschenmassen meiden.“