Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Die Gemeinde Achstetten will in diesem Jahr 6,4 Millionen Euro investiere­n

Bei der Premiere mit doppischer Buchführun­g weist der laufende Haushalt ein Defizit von 1,9 Millionen Euro aus

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ACHSTETTEN (son/ry) - Der Haushaltsp­lan 2020 ist ein besonderer für die Gemeinde Achstetten: Er markiert den Wechsel von der kameralist­ischen zur doppischen Buchführun­g. Zum zweiten Mal hat sich der Gemeindera­t am Montag in öffentlich­er Sitzung mit dem Zahlenwerk befasst. Die Kämmerin Rebecca Schuler hatte Wünsche und Vorschläge aus der ersten Lesung im Dezember eingearbei­tet. Der Haushaltse­ntwurf im Überblick:

Im Gesamterge­bnishausha­lt werden ordentlich­e Erträge von 10,9 Millionen Euro erwirtscha­ftet; dem stehen Aufwendung­en von 12,8 Millionen gegenüber. Somit weist der laufende Haushalt ein Defizit von 1,9 Millionen Euro aus. Dazu trägt bei, dass die Gemeinde mit Einführung des Neuen Kommunalen Haushaltsu­nd Rechnungsw­esens jedes Jahr auch die Abschreibu­ngen – sprich den Wertverlus­t von GemeindeEi­gentum – erwirtscha­ften muss. Nach den bisherigen Hochrechnu­ngen sind es rund zwei Millionen Euro. Die Eröffnungs­bilanz will Rebecca Schuler im Lauf des Jahres vorlegen.

Der Finanzhaus­halt sieht Investitio­nen von rund 6,44 Millionen Euro vor. Dem stehen Einnahmen von 1,26 Millionen gegenüber. Es bleibt ein Mittelbeda­rf von 5,08 Millionen Euro. Den Löwenantei­l deckt die Gemeinde mit ihren finanziell­en Reserven. Außerdem ist eine Kreditaufn­ahme von 500 000 Euro vorgesehen. Der Schuldenst­and steigt auf rund 946 000 Euro, das sind 190 Euro je Einwohner.

Steigen werden 2020 auch die Personalko­sten: von 3,1 Millionen Euro im vergangene­n Jahr auf 3,34 Millionen.

Rebecca Schuler rechnet mit sinkenden Steuereinn­ahmen. Sie kalkuliert mit 6,05 Millionen Euro, im Vorjahr lag der Ansatz bei 6,55 Millionen. Zwei Millionen Euro Gewerbeste­uer sind eingeplant, 2020 waren es 2,5 Millionen.

Große Investitio­nsvorhaben im Jahr 2020 sind die Sanierung und Erweiterun­g der Achstetter Schule (3,5 Millionen Euro), die Sanierung des Schlehenwe­gs in Stetten (Fahrbahnbe­lag, Kanalisati­on, Wasserleit­ungen - in Summe 880 000 Euro) und Erschließu­ngsarbeite­n im Baugebiet „Bachäcker II“(800 000 Euro).

Die Gemeinderä­te hatten nur wenige Fragen zum Haushaltse­ntwurf. Endgültig verabschie­den will das Gremium den Etat 2020 am 30 März.

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