Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Bestzeit bringt Bronze
Patrick Beckert glänzt bei Eisschnelllauf-WM
SALT LAKE CITY (SID) - Patrick Beckert beglich auf dem schnellsten Eis der Welt seine offene WM-Rechnung mit Bronze, Claudia Pechstein erreichte das selbst gesteckte Ziel: Deutschlands beste Eisschnellläufer griffen bei der Einzelstrecken-WM in Salt Lake City zwar nicht in die Weltrekordjagd ein, lieferten aber dennoch pünktlich zum Saisonhöhepunkt ab. Die Verantwortlichen des krisengebeutelten Verbandes durften angesichts solcher Auftritte endlich einen Moment durchatmen.
Seit der Saison 2018/19 warteten die deutschen Kufenflitzer auf Medaillen im Weltcup und bei der WM – dann schlug Beckerts Stunde. In 12:47,934 Minuten verbesserte der 29-jährige Erfurter seinen eigenen deutschen Rekord über die qualvollen 10 000 Meter um fast fünf Sekunden
und holte seine dritte WM-Bronzemedaille über die längste Einzelstrecke nach 2015 und 2017. „Letztes Jahr hat es so knapp nicht gereicht, aber dieses Mal hat alles gepasst. Ich bin extrem glücklich“, sagte Beckert, der 2019 bei der Heim-WM in Inzell das Podest um zwei Tausendstelsekunden verpasst hatte.
Zufrieden konnte auch Pechstein bei ihrer 19. Einzelstrecken-WM sein. Die 47 Jahre alte Berlinerin, die vor 18 Jahren in Utah zweimal Olympiagold gewonnen hatte, lief auf ihrer Spezialstrecke 5000 Meter in 6:55,01 Minuten auf Rang acht. Überstrahlt wurde das 5000-Meter-Rennen vom Fabellauf der Russin Natalia Woronina. In 6:39,02 Minuten lief sie Weltrekord.
Über 1000 Meter wurde Nico Ihle (Chemnitz) in 1:07,10 Minuten – persönliche Saisonbestzeit – Siebter.