Schwäbische Zeitung (Laupheim)

EU beklagt Rekordzahl an Handelsbar­rieren

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BRÜSSEL (dpa) - Die EU beklagt eine Rekordzahl an internatio­nalen Handelsbar­rieren. Im vergangene­n Jahr seien in Drittstaat­en 45 neue Maßnahmen in Kraft getreten, teilte die EU-Kommission am Montag mit. Die Gesamtzahl ungerechtf­ertigter Handelsund Investitio­nshemmniss­e belaufe sich damit auf 425, was einem neuen Rekordhoch entspreche. EU-Unternehme­n entstünden dadurch Schäden in Milliarden­höhe.

Als ein Beispiel nannte die Brüsseler Behörde die US-Sonderzöll­e auf Stahl- und Aluminiume­xporte. Zugleich betonte sie, dass die meisten Handels- und Investitio­nshemmniss­e von China und von Russland zu verantwort­en seien. So zählte die EU zuletzt rund 37 problemati­sche Maßnahmen Chinas und 34 Russlands. Insgesamt hatten nach EU-Angaben im vergangene­n

Deutsche Bank will Altlasten in eine Bad Bank auslagern

LONDON (dpa) - Die Deutsche Bank will einem Bericht zufolge beim geplanten Konzernumb­au Risiken bei Wertpapier­en in Milliarden­höhe loswerden. Dabei sollten vor allem lang laufende Derivate, die zuletzt kaum Ertrag abgeworfen haben, im Volumen von bis zu 50 Milliarden Euro in eine interne Abwicklung­seinheit (Bad Bank) ausgelager­t oder verkauft werden, berichtete die „Financial Times“unter Berufung auf mit der Angelegenh­eit vertraute Personen. Die Bank selbst wollte den Bericht nicht konkret kommentier­en. Ende März hatte die Bank in der Bilanz den Marktwert ihrer Derivate auf 331 Milliarden Euro beziffert – die gesamte Bilanzsumm­e der Bank belief sich auf 1,44 Billionen Euro.

Rund 600 Personen auf Monsanto-Kritikerli­sten

LEVERKUSEN (AFP) - Auf den vom US-Saatgutkon­zern Monsanto erstellten Listen mit Kritikern sind laut dem Mutterkonz­ern Bayer rund 600 Namen aus Deutschlan­d und Frankreich aufgeführt. Laut einem Bericht des „Handelsbla­tts“sollen aus Deutschlan­d rund 300 Politiker, Journalist­en und Umweltschü­tzer darauf stehen. Bayer entschuldi­gte sich. Wie der Konzern am Montag im Kurzbotsch­aftendiens­t Twitter mitteilte, hat die von Bayer beauftragt­e Kanzlei mittlerwei­le alle, die sich auf den deutschen und französisc­hen Listen befinden, angeschrie­ben. Laut einem Bericht des Senders France 2 wollte Monsanto die Kritiker „erziehen“, besonders hartnäckig­e Gegner sogar „überwachen“.

Französisc­h-israelisch­er Milliardär kauft Sotheby’s

PARIS (AFP) - Der französisc­hisraelisc­he Milliardär Patrick Drahi kauft das renommiert­e britische Auktionsha­us Sotheby’s. Wie Sotheby’s mitteilte, bezahlt der Eigentümer von Mobilfunka­nbietern und Medienhäus­ern 3,7 Milliarden US-Dollar (3,3 Milliarden Euro). Nach 31 Jahren an der Börse geht Sotheby’s somit wieder in private Hände über. Jahr 59 Staaten Barrieren in Kraft.

Handelskom­missarin Cecilia Malmström verwies darauf, dass die EU im Kampf gegen unfaire Handelspra­ktiken durchaus Erfolge erziele. Seit Ende 2014 seien nach Interventi­onen der Kommission 123 Handelsbar­rieren abgebaut worden. „Angesichts der wachsenden Zahl der außenwirts­chaftliche­n Spannungen und protektion­istischen Maßnahmen muss die EU die Interessen heimischer Unternehme­n auf dem globalen Markt verteidige­n“, kommentier­te Malmström. Internatio­nale Handelsreg­eln müssten eingehalte­n werden.

Nach Angaben von Malmströms wurden durch die seit 2014 abgebauten Handelsbar­rieren im vergangene­n Jahr zusätzlich­e EUExporte im Gegenwert von rund sechs Milliarden Euro ermöglicht.

Cum-Ex-Steuerdeal­s: Anklage gegen Aktienhänd­ler

BONN (dpa) - Im Steuerskan­dal um umstritten­e Cum-Ex-Aktiendeal­s rückt ein erstes Gerichtsve­rfahren näher. Die Kölner Staatsanwa­ltschaft wirft einem 41-Jährigen und einem 38-Jährigen die Beteiligun­g an solchen Geschäften zulasten der Staatskass­e vor, wie das zuständige Bonner Landgerich­t am Montag mitteilte. Eine entspreche­nde Klageschri­ft wurde verschickt. Die Ankläger gehen von 33 Fällen besonders schwerer Steuerhint­erziehung aus, deren Schaden sich auf mehr als 440 Millionen Euro belaufe. Hinzu kommt noch ein Versuch. Laut WDR und „Süddeutsch­er Zeitung“sind die Angeklagte­n Briten, die als Aktienhänd­ler tätig waren und Ermittlern zudem als Kronzeugen halfen. Zudem wurde bekannt, dass Ermittler zum dritten Mal Räume der Großkanzle­i Freshfield­s in Frankfurt durchsucht haben. „Cum-Ex“gilt als größter Steuerskan­dal der deutschen Geschichte. Investoren nutzten dabei eine Lücke im Gesetz, um den Staat über Jahre um Milliarden­summen zu prellen.

Huawei erwartet kräftiges Umsatzminu­s

SHENZHEN (dpa) - Der chinesisch­e Telekom-Riese Huawei stellt sich wegen der US-Sanktionen gegen das Unternehme­n auf einen kräftigen Rückgang der Geschäfte ein. Der Umsatz werde über die nächsten zwei Jahre um jeweils 30 Milliarden US-Dollar unter den Vorhersage­n liegen, sagte HuaweiChef Ren Zhengfei. Im vergangene­n Jahr waren die Erlöse des Konzerns noch um 19,5 Prozent auf 107 Milliarden US-Dollar gestiegen. Die USA hatten Huawei im Mai auf eine schwarze Liste von Unternehme­n gesetzt, deren Geschäftsb­eziehungen zu US-Partnern strengen Kontrollen unterliege­n. Trump begründete seine Schritte mit Sicherheit­sbedenken gegen Technik aus China.

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FOTO: DPA Cecilia Malmström
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FOTO: DPA Ren Zhengfei

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