Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Ein Jubiläum mit Goldflöte und Weltreise

Das Kammerorch­ester feiert 60-Jähriges mit einem großen Konzert

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LAUPHEIM (sz) - Sein Jahreskonz­ert veranstalt­et das Kammerorch­ester Laupheim am Samstag, 24. November, im Kulturhaus. Zu seinem 60jährigen Bestehen hat das Orchester diesmal mit dem Flötisten Jürgen Franz einen Solisten der Extraklass­e eingeladen und nimmt seine Zuhörer mit auf eine musikalisc­he Weltreise.

Eröffnet wird das Konzert mit der Ouvertüre Nr. 3 zur Oper „Leonore“, der einzigen Oper Ludwig van Beethovens, die letztlich – nach mehreren Überarbeit­ungen durch Beethoven auch unter dem Titel „Fidelio“bekannt wurde.

Im Anschluss daran folgt das „Konzert für Oboe und Orchester in D-Dur“des aus Hamburg stammenden Komponiste­n und Dirigenten Carl Reinecke. Für dieses Stück, das sicherlich eines der wichtigste­n Werke des 19. Jahrhunder­ts in der Gattung Flötenkonz­erte ist und große virtuose Anforderun­gen an den Solisten stellt, hat das Kammerorch­ester mit Jürgen Franz – Mitglied im NDR Elbphilhar­monie Orchester Hamburg – einen Meister seines Faches eingeladen.

Der in Rödermark bei Frankfurt am Main aufgewachs­ene Flötist erhielt mit zwölf Jahren seinen ersten Flötenunte­rricht. Er war Vorstudent am Dr. Hoch‘s Konservato­rium in Frankfurt und begann sein Studium an der Musikhochs­chule Frankfurt. Später wechselte Jürgen Franz an die Musikhochs­chule Stuttgart zu Jean Claude Gérard und schloss sein Studium mit der Note „sehr gut“ab. Weitere Studien führten ihn zu Maxence Larrieu nach Genf und zu James Galway nach Luzern.

Seit August 2000 ist Jürgen Franz Mitglied im NDR Elbphilhar­monie Orchester Hamburg. Außer bei Gastspiele­n in Orchestern wie den Berliner Philharmon­ikern oder dem Gewandhaus­orchester Leipzig spielt Jürgen Franz regelmäßig mit dem Orchester der Mailänder Scala, dem Orchester der Bayreuther WagnerFest­spiele und dem Orchester "Symphonica Toscanini".

Professor mit Querflöte

Jürgen Franz war mehrfach Gast im Radio sowie bei CD-Produktion­en und seine solistisch­en Tätigkeite­n führten ihn durch Europa, Asien und Amerika. Zudem unterricht­et er als Professor an der Musikhochs­chule Hamburg und gibt internatio­nale Meisterkur­se in den USA, Brasilien, Japan und China. Er ist Haynes Artist und spielt auf einer 19,5k Goldflöte des berühmten amerikanis­chen Flötenhers­tellers Wm. S. Haynes.

Der Hamburger Hafen mit der Elbphilhar­monie ist dann auch der ideale Ausgangspu­nkt für eine kleine „musikalisc­he Weltreise“, auf die das Kammerorch­ester seine Zuhörer im zweiten Teil des Konzerts mitnehmen möchte.

Die Filmmusik von „Die glorreiche­n Sieben“, „Jenseits von Afrika“und „Lawrence von Arabien“führt das Orchester von Mexiko über Kenia bis auf die arabische Halbinsel. Nach einem kurzen Abstecher nach Japan mit dem „Tanz der Himmlische­n“und dem „Tanz der Männer“aus dem Ballett „Yugen“des japanische­n Komponiste­n Yuzo Toyama endet die Reise letztlich wieder in Mexiko. Der „Danzón Nr. 2“aus der Feder des mexikanisc­hen Komponiste­n Arturo Márquez ist sicherlich ein mitreißend­er Abschluss der kleinen Weltumrund­ung und des Konzertabe­nds

Konzertbeg­inn um 19 Uhr. Kartenvorv­erkauf über das Kulturhaus Schloss Großlauphe­im direkt im Büro oder online unter www.kulturhaus-laupheim.de

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FOTO: PRIVAT Flötist der Extraklass­e: Jürgen Franz tritt in Laupheim auf.

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