Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Verkehr am Gregorianum wird entschärft
Autos sollen künftig über die Anna-von-Freyberg- statt über die Ulmer Straße abfahren
Autos sollen künftig über die Anna-vonFreyberg-Straße abfahren.
LAUPHEIM - Um die kritische Ausfahrt von der Städtischen Musikschule und dem Kindergarten Gregorianum zur Ulmer Straße zu entschärfen, hat der Laupheimer Gemeinderat am Montag eine geänderte Verkehrsführung beschlossen. Die Abfahrt soll künftig über die Anna-von-Freyberg-Straße erfolgen.
In den vergangenen Jahren ist das Fahrzeugaufkommen auf dem Gregorianums-Gelände stetig gestiegen. „Es liegt einiges im Argen“, sagte Gunter Ast vom städtischen Baudezernat. Die Ein- und Ausfahrt an der viel befahrenen Ulmer Straße sei gefährlich geworden, zumal dabei auch ein Geh- und Radweg überquert werden müsse. Im Hofbereich komme es zu einer Vermischung des Auto- und Fußgängerverkehrs und zu insbesondere für die Kinder gefährlichen Wendemanövern. Nachdem das Baudezernat in der Vergangenheit bereits mehrere Anläufe unternommen habe, die Verkehrssituation zu entflechten, habe die Verwaltung einen neuen, mit der Leitung des Kindergartens und der Musikschule abgestimmten Vorschlag ausgearbeitet.
Demnach sollen Autos in Zukunft über den Schotterparkplatz in den vorhandenen, parallel dazu verlaufenden Rad- und Fußweg einfädeln und zur Anna-von-Freyberg-Straße ausfahren. Besagter Rad- und Fußweg soll hierzu auf diesem Abschnitt von 3 auf 3,50 Meter verbreitert werden. Damit sei auch für den entgegen der Ausfahrtrichtung fahrenden Radverkehr genügend Platz vorhanden. Durch den „Einbahnstraßenverkehr“ für Autos könne zum einen der Wendeverkehr entfallen und zum anderen Platz für einen Gehweg von den Parkplätzen zum Eingang des Kindergartens und der Musikschule geschaffen werden. „Der Vorteil dieser Lösung ist außerdem, dass so gut wie keine Eingriffe in den Baumbestand des Gregorianum-Geländes nötig sind“, erklärte Ast.
Einige Bedenken
Der Vorschlag stieß denn auch auf breite Zustimmung im Rat. Bedenken wegen der Vermischung des Autoverkehrs mit den Radfahrern und Fußgängern auf dem Abfahrtsstreifen äußerte Iris Godel-Ruepp (Offene Liste). Auf ihre Frage nach einer Geschwindigkeitsbegrenzung entgegnete Gunter Ast: Der Rad- und Fußweg werde von Radfahrern relativ wenig genutzt, im Wesentlichen morgens und mittags von Schülern auf dem Weg von und nach Achstetten. Darüber hinaus sei durch die „ausreichende Fahrbahnbreite“mit keinen gefährlichen Situationen zu rechnen. „Wir werden das Ganze zusammen mit der Musikschulleitung unter Beobachtung halten“, sagte Ast.
Das gelte auch für den von Raphael Mangold (Offene Liste) vorgebrachten Hinweis, dass es in der Anna-von-Freyberg-Straße durch parkende Autos zu Sichtproblemen und durch hohes Verkehrsaufkommen in Stoßzeiten zu Staus kommen könnte, auch weil das Linksabbiegen in die Kapellenstraße Richtung Stadtmitte oft schwierig sei.
Der Rat stimmte letztlich einstimmig für den Verwaltungsvorschlag, der im kommenden Jahr umgesetzt werden soll.