Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Olympia braucht Sieg – SVM muss gewinnen
Fußball, Landesliga: Derby im Olympia-Stadion mit unterschiedlichen Vorzeichen
LAUPHEIM - Der FV Olympia Laupheim braucht im Derby gegen den SV Mietingen drei Punkte, um die Meisterschaft in der Fußball-Landesliga vorzeitig perfekt zu machen. Dagegen braucht der Nachbar jeden Punkt, um noch den Klassenerhalt zu schaffen. Die Partie im OlympiaStadion wird am Mittwochabend um 18.30 Uhr angepfiffen.
Unterschiedlicher könnten die Vorzeichen also nicht sein für das letzte Heimspiel der Laupheimer in dieser Saison. Nach einer sehr konstanten Saison steht die Mannschaft von Trainer Hubertus Fundel vor dem Titelgewinn und der damit verbundenen Rückkehr in die Verbandsliga – nach nur einem Jahr. Das Trainerteam hat es offensichtlich geschafft, aus guten Einzelspielern ein Team zu formen. Vor allem in der Defensive hat Laupheim überzeugt. Lediglich 21 Gegentore in 29 Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Aber auch in der Angriffsleistung ist die Olympia die Nummer eins in der Liga. Mit Simon Dilger, Ivan Vargas Müller und Simon Hammerschmied steht die Sturmreihe der Laupheimer auch im Vorderfeld der Torschützenliste der Landesliga. Dilger könnte mit etwas Glück sogar noch Torschützenkönig werden.
Fundel fordert Konzentration
„Wir werden erst feiern, wenn der Punkt unter Dach und Fach ist“, erwartet Fundel auch gegen Mietingen absolute Konzentration. „Der Gegner muss quasi gewinnen, zudem ist es ein absolutes Lokalderby“, sagt Fundel. Da seien Überraschungen immer möglich, wenn man nicht aufpasst. Dennoch ist Laupheim natürlich Favorit und will auch das neunte Spiel der vergangenen zehn gewinnen. Nur beim 0:1 zu Hause gegen Berg zogen die Blau-Weißen den Kürzeren.
„Ich erwarte auch eine große Zuschauerkulisse bei diesem Spiel“, betont Fundel. Mietingen werde sowieso ein paar Hundert Leute mitbringen, „aber auch unsere Fans sollten bei dieser Konstellation das Spiel nicht verpassen“. Personell kann der Laupheimer Trainer bis auf die Langzeitverletzten auf den gesamten Kader zurückgreifen, auch Julian Haug steht wieder zur Verfügung. Da wird sich Fundel wohl kurzfristig entscheiden, ob der ExBiberacher wieder in der Startelf steht.
Reiner Voltenauer, Trainer des SV Mietingen, hat bis auf Dominik Glaser auch keine personellen Sorgen. Sorgen bereitet dem Coach eher noch der Auftritt in der ersten Halbzeit in Ochsenhausen. „Da waren wir einfach zu ängstlich und zu passiv. Deshalb war die Enttäuschung sehr groß, dass wir dieses Spiel verloren haben.“In Laupheim werde man aber trotzdem versuchen, das Unmögliche wahr zu machen und das Spiel zu gewinnen. „Angesichts der Tabellensituation und des Restprogramms können wir eher befreit aufspielen, denn niemand erwartet eigentlich mehr viel von uns.“Abschenken werde man die Partie beim potenziellen Meister definitiv nicht, verspricht Voltenauer auch in Laupheim wieder vollen Einsatz, auch wenn gefühlt ein Klassenunterschied bestehe zwischen beiden Mannschaften. Insgeheim setzt er auf die Geschichte von David und Goliath: „Vielleicht geht ja doch was.“