Schwäbische Zeitung (Laupheim)
Traditionsvereine vor dem Aufstieg
Es sieht gut aus für die beiden Fußball-Traditionsvereine im Bezirk Riß. Die Olympia aus Laupheim steht mit drei Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze der Landesliga und könnte nach nur einem Jahr den Wiederaufstieg in die Verbandsliga schaffen. In der Bezirksliga
Riß ist die Situation noch eindeutiger. Da hat der FV Biberach bereits neun Punkte Vorsprung auf den Zweiten, den SV Sulmetingen. Und dazu noch ein Torverhältnis, das auch noch einen Punkt wert ist. Auch hier könnte man die Rückkehr in die Landesliga einplanen.
Ich sag’s mal deutlich: Beide Vereine müssen aufsteigen. Zumal der SV Ochsenhausen und der SV Mietingen in der Landesliga in Abstiegsgefahr schweben und Sulmetingen nicht dafür bekannt ist, viele Relegationsspiele zu gewinnen. Aber auch der SV Ringschnait kann ja noch ein Wörtchen mitreden. Es könnte also sein, dass in der kommenden Saison nur noch eine Mannschaft aus dem hiesigen Bezirk in der Landesliga kickt, dazu kommt Laupheim in der Verbandsliga. Ein Szenario, mit dem man sich kaum anfreunden mag. Sicher auch nicht der Bezirksvorsitzende Alois Hummler, der zuletzt nochmals auf dem Bezirkstag an die Vereine appelliert hatte, sich nicht hängen zu lassen.
Wenn es so käme, wäre Laupheim wieder da, wo es hingehört und der FV Biberach hätte in der neuen Runde die Chance, auch dahin zu kommen. Vorstellbar ist dies mit diesem Kader allemal. Spieler wie Andi Wonschick, Ilyas Aksit oder auch Jo Fuchs und Julius Grimm sollten mindestens Landesliga spielen. Da sollte sogar mehr drin sein. Die Spieler wollen auch höher spielen und den Unfall des Abstiegs vergessen machen. Ganz abgesehen von der Infrastruktur und der Wirtschaftskraft, die es in Biberach gibt. Die Beavers haben es vorgemacht, wie es laufen kann. Man muss sich vielleicht auch im Fußball mal anderer Marketing-Instrumente bedienen. Es muss ja nicht gleich Helene Fischer in der Pause auftreten und ausgepfiffen werden.
In der Kolumne „Einwurf“nimmt die „Schwäbische Zeitung“das Sportgeschehen in der Region etwas näher unter die Lupe. Lobend, kritisch, mit einem Augenzwinkern oder auch nur ganz nüchtern – so soll, so kann es dabei zugehen. Bei Fragen und Anregungen mailen Sie unter dem Betreff „Einwurf“an redaktion.sport.biberach@ schwaebische.de