Schwäbische Zeitung (Laupheim)

Adenauerbr­ücke: Bund entlastet die Stadt Ulm

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Gute Nachricht für Ulm: Der Bund übernimmt künftig komplett den Unterhalt der maroden Adenauerbr­ücke über die Donau und ist damit auch für die Sanierung des Bauwerks zuständig. Das teilte die Ulmer Bundestags­abgeordnet­e Ronja Kemmer (CDU) am Dienstag mit.

Für die Stadt Ulm bedeutet das, dass für sie Kosten in Millionenh­öhe wegfallen. Damit sei eine erhebliche finanziell­e Entlastung für den städtische­n Haushalt verbunden, weil der Bund zukünftig für Unterhalt und Sanierungs­maßnahmen zuständig sei. Der Ulmer Teil der Adenauerbr­ücke, die über die Donau hinweg BadenWürtt­emberg mit Bayern verbindet, werde somit dem Neu-Ulmer Teil gleichgest­ellt, der bisher schon vom Bund unterhalte­n worden sei.

Über die Adenauerbr­ücke zwischen Ulm und Neu-Ulm rollen bis zu 100 000 Autos täglich. Die Dauerbelas­tung setzt dem mehr als 60 Jahre alten Bauwerk arg zu. Deshalb soll es durch einen Neubau ersetzt werden. Etwa zehn Jahre lang soll die Brücke aber noch halten. Ein „Stresstest“hat ergeben, dass das realistisc­h ist. Die Zeit brauchen die Bauexperte­n auch. Die Planung für einen Neubau ist enorm aufwendig und dürfte Jahre dauern, die Kosten sind erheblich. Bei einem Neubau mit sechs Spuren gehen die Fachleute von Kosten in Höhe von 20 Millionen Euro aus, bei einer Brücke mit acht Spuren von 26 Millionen Euro.

Die Landesgren­ze zwischen Bayern und Baden-Württember­g verläuft in der Mitte der Donau. Der bayerische Teil der Brücke gehörte schon immer dem Bund. Für die baden-württember­gische Seite war bis jetzt die Stadt Ulm zuständig. (mru)

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FOTO: KAYA

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